Das Silverstein Ambipoly Classic Tenor 3.0 setzte ich auf einem Retro Revival Super D New York 7* (Replika eine Otto Link Double Ring) an einem Yamaha 82 Z WOF UL ein.
Bislang benutzte ich Vandoren Classique 3 und Heike Premium 3,5.
Blattschraube: Vandoren Optimum.
Das Ambipoly ist hervorragend verarbeitet. Das Blatt intoniert sehr gut. Der Blaswiderstand ist ganz geringfügig leichter als der eines Vandoren Classique 3. Die dynamische Spanne ist sehr weit. Das Blatt klingt sehr rund und voll in allen Registern, auch im Flageolett. Der Klang ist warm, jedoch nicht stumpf. Er ist reich an Obertönen. Nach der vom Hersteller empfohlenen und beschrieben einmaligen Einspielzeit von etwa 30 Minuten funktioniert das Blatt optimal, klingt etwas heller als ein entsprechendes Vandoren Classique.
Der Klang liegt irgendwo zwischen Vandoren Classique und Vandoren Java, allerdings mit sehr deutlicher Tendenz in Richtung Vandoren Classique.
Wichtig ist, wie bei anderen Synthetikblättern auch, dass dieses Blatt sehr präzise und stramm aufsitzt. Also ggf. mit unterschiedlichen Blattschrauben experimentieren. Sitzt das Blatt perfekt, entwickelt es einen großen Ton, Resonanz und Präsenz sind hervorragend.
Dieses Blatt ist, wenn man nicht sieht, was am Mundstück aufliegt, auch von einem aufmerksamen und geschulten Gehör sicher nicht von einem Blatt aus Holz zu unterscheiden.
Wenn sich die vom Hersteller angegebene Haltbarkeit bewahrheitet, wechsele ich auf dieses Synthetikblatt, das meiner Ansicht nach als einziges seiner Art, mehr noch als das ebenfalls sehr gute Legere Signatur, sich als ebenbürtige Alternative zum Holzblatt empfiehlt.
Die Qualitätsstreuungen der Holzblätter mancher renommierter Produzenten sind mittlerweile zu groß und zu oft ein lästiges Ärgernis.