Mein Einstieg in die digitale Mixerwelt lief eigentlch über das wesentlich größere Si3. Das "analogue Feeling" von Soundcraft und das damit verbundene Bedienkonzept haben mich gleich überzeugt. Für kompakte Beschallungen hat mich am Si3 aber abgeschreckt, drei Mann zu brauchen, um das Pult in die Horizontale zu bringen. Umso erfreulicher, dass die gleiche Technik und das gleiche Bedienkonzept auch im wesentlich kleineren und kompakteren SiEx3 zu finden ist. In Kombination mit der digitalen Stagebox von Soundcraft und einem alten analog-Core kann ich locker 48 Kanäle voll-digital fahren, was für kleine und mittlere Beschallungen mehr als ausreicht. Bands, Musical, Chöre, alles möglich und vor allem alles dabei. Hin und wieder ist es auch praktisch, jeweils ein Core rechts und eins links der Bühne zu haben.
Als alter Analogfan muss ich sagen, dass ich das Effektrack-Schleppen und Verstöpseln dank der SiEx3 schon lange nicht mehr vermisse. Es ist alles an EQ und Effekten drin, was man braucht. Monitoring und Mehrkanalaufnahmen sind auch möglich. Mit ein wenig Routing Kenntnissen lässt sich vieles realisieren, was auch in größeren Digitalkonsolen geht. Der Erweiterungsslot lässt allerdings nur eine Erweiterung zu. Wer volldigital in alle Richtungen fahren will, ist mit nur einem Erweiterungsslot evtl. nicht zufrieden. Super auch die Anbindung ans Netzwerk. Ein WLAN Router geht noch mit ins Case und die Bedienung über iPad spart beim Einpfeifen der Monitore viele Laufkilometer zwischen Bühne und FOH. Getrenntes Anfahren und Verzögern der Subwoofer oder anderer Delays lässt sich realisieren. Die Gesamtlatenz auch mit digitaler Stagebox ist praktisch nicht spürbar. Im Handling und Preis-Leistungsverhältnis für den One-Man-Mixer ein super Einstieg in die digitale Welt.