Der portable Multimedia-Synthesizer OP-Z von Teenage Engineering kann mit einem Zusatzmodul erweitert werden. Das Rumble Module rüstet das Gerät mit einer Vibrationseinheit aus, die speziell auf den Bassbereich ausgerichtet ist. Im Bereich zwischen 10 und 150 Hz reagiert das Rumble Module frequenzabhängig auf tiefe Töne und Drums, die vom OP-Z erzeugt werden. Teenage Engineering beschreibt das Modul als „haptic subwoofer“, denn seine Hauptaufgabe besteht darin, Bässe und Bassdrums fühlbar zu machen. Als zweite Funktion kann das Rumble Module als stummes Metronom fungieren, das einen Takt ohne störendes akustisches Klicken vorgibt.
Ist das Rumble Module installiert, reagiert es auf die tieffrequenten Signale, die von der Synth-Engine oder den Samples des OP-Z erzeugt werden. Die Intensität der Vibration kann am Rumble Module eingestellt werden. Dabei vibriert das Modul nicht so stark wie ein Game Controller oder ein Handy, sondern gibt eine angenehme Response, wenn der OP-Z in der Hand gehalten wird. Durch das Rumble Module wird der Low-End-Bereich besser wahrnehmbar. Das ist besonders hilfreich, wenn man eine suboptimale Abhörsituation hat, etwa beim mobilen Einsatz, oder wenn man nur mit kleinen Kopfhörern arbeitet.
Das Rumble Module ist kein essentielles Tool, sondern ein sehr spezielle Erweiterung für eine begrenzte Gruppe von Usern. Wenn man den OP-Z häufig unterwegs, etwa bei einer Zugfahrt, einsetzt, um Groove-Ideen zu entwickeln, hat das Rumble Module quasi einen psychoakustischen Effekt, der die Basswahrnehmung im wahrsten Sinn des Wortes fühlbar steigert. Auch die Silent-Metronom-Funktion bietet sich vornehmlich für Musiker in solchen Situationen an.
Die schwedische Firma Teenage Engineering (TE) wurde 2005 in Stockholm gegründet. TE ist auf Synthesizer und Groove-Maschinen spezialisiert. Dabei wird dem Design der Geräte ein hoher Stellenwert eingeräumt. Es ist unter anderem an Handheld-Games angelehnt und orientiert sich auch an einer klare Formensprache. So gewann TE für verschiedene Produkte Design-Preise. Darunter auch das erste Gerät des Herstellers, der leistungsstarke Synthesizer OP-1. Mit der „Pocket-Operator-Serie“ bietet TE außerdem eine Reihe von Mini-Synthesizern, Samplern und Drummaschinen an, die über eine Sync-Kette untereinander und mit anderen Geräten verbunden werden können. Der Synthesizer OP-Z wiederum vereint Synthesizer- und Sequenzer-Funktionen mehrerer Pocket Operators und kombiniert sie mit einer Videosteuerung.
Beim Rumble Module geht es nicht nur um die bloße Wahrnehmung von tiefen Frequenzen. Es hilft auch beim Einschätzen der tatsächlichen Ausklangdauer einer Bassdrum. Bei einfachen Kopfhörern wird der Low-End-Bereich nämlich mitunter nicht richtig übertragen. Hat man ausschließlich damit seine Sounds ausgewählt und einen Groove eingespielt, kann es beim Anhören über eine große Anlage böse Überraschungen geben, wenn Kicks und Bässe zum Beispiel viel zu überladen klingen. Das Rumble Module hilft dabei, den Bassbereich von Anfang an besser einzuschätzen. Neben diesem überaus praktischen Einsatz vermittelt das Modul auch das wohlige Gefühl eines kräftigeren Klanges beim Einspielen von Sequenzen und Beats.