the t.bone L-Pack

Mein AKG C 409 - Clip - Mikrophon ist fast 30 Jahre alt, und immer noch im Einsatz (die Elektret-Technik ist also haltbarer als damals angekündigt).
Neulich fing das Speiseteil an zu brummen, und Ersatz musste her.
Das t.bone L-Pack ist anscheinend eine Kopie eines neueren AKG-Speiseteiles. Ich musste eine Mini-XLR-Buchse an das c 409- Kabel anbringen (Thomann SK039 Female Mini XLR 3p.), denn im Originalzustand befindet sich dort ein Mini-Klinkenstecker.
Trotz der Beschriftung "48 Volt" am XLR-Output/Ausgang kann das Gerät mit Phantomspeisung durch ein Pult z.B. nicht umgehen... sehr schade eigentlich, wenn man bedenkt, dass andere Produkte dies sehr wohl beherrschen.
Die Verarbeitung ist ok.
Der Metallbügel muss zum Batteriewechsel abgenommen werden, oder man öffnet das Gehäuse. Ob das der allgemeinen Haltbarkeit dieses Produktes zu Gute kommt, wage ich zu bezweifeln.
Ich finde das Produkt etwas zu kostenintensiv, wenn man bedenkt, dass man für ca. 140 Euronen ein ganz neues AKG - Clip - Mikrophon inkl. eines Adapters erhält .

Das Gerät ist offensichtlich ein Klon des von AKG nicht mehr produzierten B29L Speisegeräts. Von AKG vorgesehener Einsatzzweck: Mixer für zwei Lavalier-Kondensatormikrofone mit dreipoligem Mini-XLR-Stecker, beispielsweise um ein Akkordeon abzunehmen. Dafür dürfte es ganz gut funktionieren, habe ich aber nicht getestet.

Ich habe das Gerät mit einem DPA 4088 Kopfbügelmikrofon getestet. Das Ergebnis war im Hinblick auf Rauschen ganz erheblich schlechter als mit dem Original DPA 6001 Phantom-Speiseadapter. Das liegt offenbar am Eigenrauschen der eingebauten Mikrofonvorverstärker.

Im Gegensatz zum Nachfolger B23L von AKG hat dieses nur einen Mono-XLR-Ausgang. Beim Wechsel der 9 Volt-Batterie stört die Klemmhalterung. Entweder man muss diese entfernen oder das gerät zum Batteriewechsel aufschrauben.

Fazit: Für Live-Anwendungen ok, für Aufnahmen eher nicht zu empfehlen.

Das gute Stück kam gut verpackt bei mir an. Gleich nach dem Auspacken war im inneren ein klappern zu hören. Irgend ein Teil liegt wohl im Gehäuse. Habe es gleich ausprobiert und es funktioniert alles Einwandfrei. Die Lautstärkeregelung der Mikros ist recht gut zu bedienen und fein einzustellen. Neben der getrennten Lautstärkeregelung der Mikros, wäre noch ein Ein/Aus-Schalter für jeden Kanal wünschenswert. Praktikabel wäre, dass der XLR-Ausgang unten wäre und das Batteriefach oben.
Um das Batteriefach zu öffnen muss erst der Gürtelclip entfernt werden was ein bischen umständlich ist. Ansonsten stimmt das Preis-Leistungsverhältniss und das Teil macht was es soll.