Wenn man eine Gitarrenlaute ohne Kopfschnitzerei besitzt, ist die Tasche prima. — Da die meisten aber über eine gebogene Kopfplatte mit Schnitzerei verfügen, wird es buchstäblich "eng" im oberen Bereich, da die Tasche hier äußerst flach – geradezu wie für eine E-Gitarre (!) – gearbeitet ist. Warum das so gemacht wurde, ist mir ein Rätsel. — Man muss daher versuchen, die Tasche massiv gegen ihren eigenen Schnitt zu verformen und zu wölben; es bleibt dennoch ein ziemlicher Druck auf dem Kopfende (und den Stimmwirbeln!) übrig; => das ist so gar nicht gut (!). ... Erschwerend kommt noch die Tatsache hinzu, dass die Rucksacktragegurte den Zug und Druck auf den Kopf sogar noch zusätzlich erhöhen, da sie unsinnigerweise auf der gewölbten Bauchseite und nicht auf der flachen Seite der Tasche angebracht sind; das ist völlig un-ergonomisch (meine "Ovation" trage ich auch nicht mit dem gewölbten Bauch auf dem Rücken, sondern stets mit der flachen Seite). — Dass die Tasche so untypisch ausgeformt wurde, ist schon erstaunlich, zumal die meisten Gitarrenlauten mit einem gewölbten Schnitzerei-Kopf ausgeführt sind, der hier überhaupt nicht organisch hinein passt. Aber: Gig Bags oder gar Koffer für Gitarrenlauten sind leider selten (letztere nahezu unbezahlbar). — Erfreulicherweise passt meine 100 Jahre alte Meisterlaute (ohne Kopfschnitzerei) gut in die Tasche; für meine anderen (mit Kopfschnitzereien) würde ich sie aus den obigen Gründen weniger gern (und schon gar nicht mit den Rückentragegurten) benutzen.
=> im Fazit: Das Preis-Leistungsverhältnis ist gut, wenn man von diesem massiven Manko absieht (Thomanns andere Lauten-Tasche aus heller Jute, die fast dreimal so teuer (69,–; aber wohl auch schmutzanfälliger) ist, bietet hier jedenfalls deutlich mehr Raum im Kopfbereich).