Wenn man eine Bratsche spielt, die nur eine geringe Saitenspannung verträgt, kommt man an den Dominant eigentlich nicht vorbei. Es sind meines Wissens nach die einzigen Saiten mit geringer Spannung auf dem Markt, wenn man nicht Naturdarm spielen möchte. Sie sind als gut für alte Instrumente, die nicht für die moderne hohe Stimmung konstruiert wurden, oder für recht schwach ausgearbeitete Instrumente.
Der Klang ist schön und ausgewogen, hat allerdings nicht die Durchsetzungskraft von Saiten mit höherer Spannung. Gerade wenn man Kammermmusik spielt, besteht die Gefahr, sich nicht mühelos behaupten zu können.
Die Saiten sind recht schnell eingespielt und behalten lange ihre Qualität. Einen deutlichen Punktabzug habe ich allerdings gegeben, weil die A-Saite regelmäßig nach wenigen Wochen an der Kugel reißt. Das Instrument wurde kontrolliert, hieran liegt es nicht - es scheint ein Verarbeitungsfehler zu sein. Von Thomastik habe ich auf eine entsprechende Anfrage hin keine Antwort erhalten.
Man kann nun natürlich argumentieren, wenn das A reißt, hat die Saite klanglich eh schon ihre beste Zeit hinter sich gehabt. Allerdings möchte ich gerne selbst bestimmen können, wann ich die Saite wechsle - es ist schon ärgerlich, wenn die Kugel kurz vor einer Probe oder Konzert abreißt und man die neue Saite dann ständig nachstimmen muss.