Als junger Bassist stand ich Ende der 80er mit meinem Washburn Status auf einer großen Bühne erstmals vor einem Trace Elliot-Fullstack und hatte Tränen in den Augen, so toll klang der.
Seitdem hat mich der Sound nie so ganz losgelassen, aber ehrlich, die Dinger waren schwer zu kriegen und sie auch sehr, sehr schwer.
Als nun der Kauf eines kleinen Combos anstand, fiel meine Wahl auf den Elf 1*10. Klar, der Markenname hat bewegte Zeiten hinter sich, aber der Sound ist - im verkleinerten Stil - immer noch da.
Ich spiele einen Fender Precision und einen Ned Steinberger EUB (E-Kontrabass) damit und gehe insbesondere wegen des Piezo-Pickups des EUB über einen Stanley-Clarke EBS-Preamp rein.
Da muss ich gar nicht viel regeln, das klingt einfach rund.
Als Übungsamp oder in leisen bis moderat lauten Settings ist das schon super. In leisen Settings kommt allerdings der doch recht gut hörbare Lüfter ins Spiel. Dies muss man in Kauf nehmen, wenn man derart kompakt einen doch recht kräftigen Verstärker unterbringen will.
Dies macht den Elf aber halt nicht zum idealen Übungsamp. Deshalb ein leichter Abzug in der Note.
Der Combo ist sehr kompakt und leicht, was für die Austattung und den Sound schon sehr gut ist.
Für Clubgigs plane ich noch eine Anschaffung einer weiteren Box, die ich an den Verstärker hängen will.
Da muss man sehen, wieviel Power der Amp dann bringt. Trace Elliot bietet hier noch eine 1*10 oder 2*8-Box. Vielleicht wäre eine 2*10'' Box aber noch besser.
Das ist dann wohl auch die Zielgruppe des Combos: Bassist:innen, die eine sehr handliche Bassanlage suchen, die für alle kleineren Bühnen, auf denen mehr Musik als Krach gefragt ist, einen sehr klaren, durchsetzungsfähigen Sound bietet. Trace Elliot halt.