Ich suchte ein Mundstück, welches mir die Möglichkeit eines flügelhornmässigen Klanges geben konnte, ohne dabei auf die Klarheit der zweiten Oktave zu verzichten. Das Modell wäre dabei Chet Baker, bzw. in übertragenem Sax-Lager Paul Desmond. Sicher ist es utopisch, solche Modelle zu haben, aber man lese es hier nur als Vereinfachung der Beschreibung eines Klangstils.
Dieses Vandoren V5 Mundstück gibt die Möglichkeit, genau diesem Klang nachzugehen. Ich bin mit ihm überraschend sehr zufrieden, nach dem ich sonst schon entsprechende Selmer, Yamaha und Otto Link probierte, denen allen ein vermeintlicher "klassischer" Klang nachgesagt wurde.
Negatives habe ich von diesem Vandoren noch nicht erfahren: Flexibel, allerdings von beständiger Stimmung auf alle Register, nicht allzu hell, aber immer klar, genug abgerundet und wenn nötig auch meditativ. Natürlich wäre eine größere Bahnöffnung bei großen Ensembles oder Big Bands nötig, um sich sozusagen durchzusetzen. Aber dabei würde man an Klangfarbe verlieren, die Intonation würde möglicherweise viel schwieriger werden und ich strebe nicht nach Potenz, sondern nach einen runden Klang. Für Trio bzw. Quartett (dr.p.b.) reicht es vollkommen aus.
Dazu habe ich eine Vandoren-Lederblattschraube und bisher Vandoren Blättchen von 2 1/2 oder 3 Stärke. Und nein, ich bin kein Vandoren Agent! Auf dem Sopra-sax (Yamaha YSS-475 II) kam ich nach dem Flügelhorn und der Querflöte, in dem ich etwas suchte, das mir die Flexibilität der Flöte und die Klangfarbe des Flügelhornes geben konnte. Mit diesem Vandoren-Mundstück scheint mir die Suche an einem guten Punkt angekommen zu sein. Jetzt braucht man nur die Kunst...