Der AC10 war Anfang der 60er einer der ersten Verstärker, der den Namen VOX trug, und ist seitdem dafür bekannt, einen satten Röhrensound bei überschaubarer Lautstärke zu erreichen. Genau das schafft auch die Neuauflage als Vox AC10C1 Custom. Dabei handelt es sich um einen 10-Watt-Einkanaler, der mit seiner Vollröhrenbestückung und 10‘‘-Celestion-VX10-Lautsprecher genau den klassischen Vox-Sound wiedergibt, den die meisten wohl vom legendären AC30 und seinem Top-Boost-Channel her kennen werden. Dabei bleibt der AC10 im Gegensatz zum AC30 aber durch sein kompaktes Äußeres und den Einsatz eines digitalen statt eines Federhalls mit 12,3kg stets rückenschonend. Die gesamte Bedienung ist, wie für einen Einkanaler typisch, ziemlich simpel – mit dem AC10C1 Custom kann also sofort losgerockt werden, und das nicht nur zu Hause: Die 10-Watt-Vollröhrenleistung kann auch für kleinere Gigs ordentlich Schalldruck produzieren.
Der Einkanaler orientiert sich sowohl klanglich als auch beim Layout am bekannten Top-Boost-Channel des Vox AC30. Der Gain-Regler bestimmt die Sättigung der Vorstufen. Je nach Position reicht der Klang von perligen Clean-Tönen bis hin zu einer sehr dynamischen Vintage-Verzerrung, die sich super über den Volume-Poti der Gitarre regulieren lässt. Der Zwei-Band-EQ lässt Bass und Treble beide miteinander agieren – das bedeutet, dass höhere oder tiefere Mittenanteile angehoben werden, wenn der Treble- oder Bassregler abgesenkt wird. Der eingebaute digitale Halleffekt wurde speziell für den AC10 designt und lässt sich je nach Bedarf stufenlos zumischen. Schließlich bringt der Master-Volume-Regler den 10-Watt-Combo dann ordentlich zum Brüllen. Auf der Rückseite des Amps fällt nicht nur seine geschlossene Bauform auf, sondern auch ein Schalter mit der Bezeichnung „Eco“. Ist dieser aktiviert, wird der Amp bei zweistündiger Inaktivität automatisch ausgeschaltet.
Mit der Plug-and-play-Attitüde eines simpel aufgebauten Einkanalers und dem typischen Vox-Sound ist der Vox AC10C1 Custom genau das richtige für Rock-'n'-Roll-Puristen, die einen Vollröhrenverstärker für zu Hause zum Üben suchen oder einfach keine Lust haben, einen schweren AC30 zu schleppen. Der AC10 ist mit seinen 10W lauter als man denkt, und zwar erst recht, wenn eine große externe Lautsprecherbox angeschlossen wird. In diesem Fall wird der interne kleine 10‘‘-Lautsprecher stumm geschaltet und der AC10 als Topteil zum Aufblühen gebracht. Somit fungiert der AC10 als kompakter und leichter Combo-Verstärker für zu Hause und auf kleinen Bühnen mit wenig Platz sowie als Topteil für das etwas größere Aufgebot.
VOX Amplification ist ein Hersteller von Musik-Equipment. Gegründet wurde die Firma im Jahr 1957 im britischen Dartford von Thomas Walter Jennings. Das wohl berühmteste Produkt des Traditionsherstellers ist, als Weiterentwicklung des kleineren AC15, der Gitarrenverstärker VOX AC30, der auf unzähligen Alben der Rockgeschichte zu hören ist. So hatten beispielsweise die Beatles einen Exklusivvertrag mit VOX und haben ihre ganze Laufbahn über deren Verstärker genutzt. Zahllose Ableger des AC30 folgten im Laufe der Geschichte, hinzu kamen weitere Verstärkermodelle, Effektgeräte, Orgeln und sogar elektrische Gitarren und Drums. Das Produktportfolio von VOX umfasst heute fast alles, was man zum Musikmachen braucht und auch auf dem digitalen Sektor bietet die Firma mit einer Reihe virtueller Amps, Multi-Effekten und Software eine Menge nützlicher Tools für den originalen VOX-Sound.
Der Vox AC10C1 Custom eignet sich für alle Stilrichtungen, die einen authentischen Clean-Sound von der Vollröhre benötigen oder auf dynamische Vintage-Zerre setzen. Wenn man nun dem Amp noch mit Boost- oder Zerr-Pedals etwas auf die Sprünge hilft, gibt es sogar noch mehr Klangflexibilität oben drauf. Allgemein harmoniert der AC10 mit den allermeisten Pedals und kann bei geringer Lautstärke auch wunderbar als Pedaltestplattform oder Übungsamp zu Hause genutzt werden. Außerdem ist so auch eine gewollte Endstufenverzerrung für Studioaufnahmen leichter zu bewältigen. Spielt die eigene Band nicht zu laut, sind trotzdem noch ausreichende Lautstärkereserven für den Einsatz im Proberaum und auf der Bühne vorhanden. Möchte man trotzdem etwas mehr Dampf generieren, kann auch eine externe Lautsprecherbox mit 16 Ohm angeschlossen werden.