Anschlüsse:
Der texanische Hersteller Warm Audio hat sich einen erstklassigen Ruf als Spezialist für die gelungene Neuinterpretation klassischer Studiogeräte erworben. Dabei werden die wesentlichen Elemente der Originalschaltungen sorgfältig an die jeweiligen Vorbilder angelehnt und gegebenenfalls um sinnvolle Extras erweitert. Die Preise liegen in einer erstaunlich günstigen Größenordnung. Der WA273-EQ orientiert sich unübersehbar am großen Klassiker 1073 – seit 50 Jahren der Inbegriff für „musikalisch warmen“ Sound. 1073-Klones existieren mittlerweile zahlreich. Der Warm Audio WA273-EQ bedient dabei das untere Preissegment. Er setzt, ebenso wie seine Mitbewerber, hinsichtlich Look und Ausstattung auf eine größtmögliche Nähe zum Vorbild, ohne dieses jedoch exakt zu kopieren. Zweifellos schlägt sich der WA273-EQ in allen Belangen sehr gut und überzeugt nicht zuletzt mit einem wirklich interessanten Preis-Leistungs-Verhältnis.
Beim Warm Audio WA273-EQ handelt es sich um einen klassisch aufgebauten Dual-Channelstrip. Er kombiniert je ein Paar Mic/Line-Preamps (80dB Gain, Phasenumkehr, LED-Meter, Phantom-Power) mit 3-Band Spulen-EQs plus Lo-Cuts. Neben den Basis-Features begrüßt man praktische Extras wie etwa den Insert-Weg zwischen Preamp und EQ, die umschaltbare Eingangsimpedanz („Tone“) und einen Ground-Lift-Schalter. Hier hat nur das Original noch etwas mehr zu bieten. Beim EQ wurde der Höhenbereich gegenüber dem Original erweitert und einige Mittenfrequenzen zugunsten moderner Klangideale variiert. Mikrofon- und Line/Instrument-Anschlüsse finden sich beim WA273-EQ front- und rückseitig. Auch technisch ist der Warm Audio auf der Höhe der Zeit und punktet mit diskreter Class-A-Verstärkung und hochwertigen Bauteilen, darunter Carnhill-Übertrager und internes Linear-Netzteil.
Dank seiner umfassenden Qualitäten hinsichtlich Sound und Ausstattung bietet sich der Warm Audio WA273-EQ als charakterstarkes und hochwertiges Frontend im modernen Studio an. Die Kombination aus klanglich sehr variablen Preamps und sahnig klingenden Spulen-EQs bietet zahlreiche Möglichkeiten, dem Sound schon bei der Aufnahme eine besondere Note zu verleihen. Zahlreiche Drehschalter erleichtern das Einstellen identischer Settings für Stereosignale. Während sich die Vintage-Originale in exorbitanten Preisregionen bewegen, macht der Warm Audio WA237-EQ den legendären Sound auch für Semi-Pro- und Projekt-Studios erreichbar. Gegenüber seinem einkanaligen Kollegen bietet der Dual-Channelstrip sogar einen weiteren Preisvorteil.
Warm Audio ist ein 2011 in den USA gegründetes Unternehmen, das sich zum Vorsatz gemacht hat, möglichst hochwertiges Studioequipment zu möglichst bezahlbaren Preisen anzubieten. Der Schwerpunkt liegt bei Remakes klassischer Studiostandards, deren Schaltungen in vielen Fällen mit leichtem Freiraum neu interpretiert werden. Im Portfolio der Amerikaner finden sich u.a. eigene Varianten des Urei 1176 und des Teletronix LA-2A Kompressors, ein Pultec-Nachbau und eine Reihe verschiedener Mikrofone und Vorverstärker, die von den einschlägigen Legenden aus der Analog-Ära inspiriert wurden.
Der Warm Audio WA273-EQ bietet sich überall dort an, wo insbesondere Stereosignale schon bei der Aufnahme klanglich auf ein hohes Qualitäts-Niveau gebracht werden sollen. Mittels „heißem Anfahren“ der Preamps, der klanglich ergiebigen Impedanzumschaltung und natürlich der sehr musikalischen Spulen-EQs eröffnet der WA273-EQ kreative Klanggestaltungsoptionen im modernen Studio. Dank Insert-Weg lässt sich auch ohne externes Patchen beispielsweise ein Kompressor in den Signalweg schalten und so die klanglichen Optionen des Gerätes noch einmal deutlich und sehr einfach erweitern.