Das Airstep sollte mein klobiges Behringer FCB 1010 ersetzen, da es wesentlich kompakter und vielseitiger ist. Es lässt sich bequem per Smartphone-App einrichten. Das klappte auf Anhieb ohne Schwierigkeiten: Nach wenigen Minuten konnte das Airstep bereits alles, das zuvor mein FCB auch beherrschte. Wenn ich bedenke, dass ich für mein FCB trotz nachgerüstetem Uno-Chip mehrere Stunden benötigte, geht mir beim Airstep wirklich das Herz auf.
Die Verarbeitung ist gut. Alle Anschlüsse liegen hinten, darüber freut sich das Pedalboard. Auch die Bluetooth-Verbindungen klappten zu meinem Windows-10-Notebook und zu meinem Android-10-Smartphone problemlos.
Zweieinhalb Wermutstropfen gibt es zu benennen:
1. Die HID-Funtionalität konnte ich auf zwei verschiedenen Windows-10-Rechnern bisher nicht zum Laufen bekommen. Einer der beiden Rechner war sogar recht frisch eingerichtet. MIDI-Befehle scheinen anzukommen, aber keine HID-Befehle. Anleitung und FAQ schweigen sich zu diesem Problem leider aus. Ich arbeite noch dran...
2. Der Umschalter zwischen den fünf Belegungs-Bänken liegt etwas ungünstig platziert an der Hinterseite des Pedals. Mit der Hand problemlos zu ertasten, kommt man mit dem Fuß aber natürlich nicht dran. Zwar könnte man einen der Fußschalter mit der Funktion belegen, eine Bank hoch- oder runter zu schalten, aber dann hätte man natürlich nur noch vier Fußschalter frei. Das führt mich zum zweieinhalbten Wermutstropfen: Das Airstep verfügt im Vergleich zum FCB nur über fünf Fußschalter. Das lässt sich jedoch, wenn man bereit ist, das entsprechende Geld zu investieren, mit dem Airstep Lite nachrüsten.
Fazit: Deutlich teurer als das FCB, aber sehr viel mächtiger, platzsparender und durch die Unabhängigkeit von einer kabelgebundenen Stromversorgung auch mobiler. Wenn die HID-Funktionen auch noch laufen, kann ich das Pedal nur empfehlen. Bis dahin mit Einschränkung.