Ich setze den FC-7 beim Tyros 4 als Mainvolumenpedal
ein. Weitere Funktionen sind lt. Referenzhandbuch vom Tyros 4 mit dem Gerät möglich, habe ich aber noch nicht getestet.
Das FC-7 arbeitet mechanisch und elektrisch hervorragend.
Mechanik:
Gleichmäßiger Bewegungswiderstand von Anfang bis zum letzten Drittel des Regelbereichs von dort bis zum Ende leicht erhöhter Druck nötig. Gerät ist schwer und mit Gummifläche hat es guten Halt auf allen Arten von Böden. Ein leichtes seitliches Anstoßen verschiebt das Pedal nicht sofort an für den Fuß unerreichbare Orte.
Elektrik:
Anschlussleitung ist lang genug, um unter dem Key, welches auf dem Ständer liegt, in verschiedene, für den rechten Fuß bequeme Positionen gebracht zu werden. Wer das Pedal am Tyros 4 für den linken Fuß haben möchte wird mit der gelieferten Leitungslänge nicht zurechtkommen. Ev. Verlängerung nötig. Der 6,3mm Klinkenstecker an der Pedalleitung ist nicht trittfest und zerbricht möglicherweise bei rauer Behandlung, also Vorsicht! Die Leitung ist fest mit den Pedal verbunden aber sehr zartes Leitungsmaterial, passt so gar nicht zum sonst eher solide wirkendem Gerät. Wenn Yamaha es gut mit den Nutzern gemeint hätte, wäre das Pedal mit einer Buchse ausgestattet und die Leitung somit leicht austauschbar. Beim Verpacken des Pedals ist die Leitung immer hinderlich, ich bin eher Fan von Geräten und Leitung getrennt, weil besser verstaubar. Ich wickle die Leitung zwischen Ober- und Unterteil des Peadls auf (mal seh'n wie lange, ca. 15 Auftritte hat sie schon gehalten), dass tut weh, aber was will man sonst machen?
Eventuell darf man den Bühnenbetrieb nicht so im Vordergrund sehen, es gibt bestimmt reichlich Nutzer, die das Teil nur Anstecken und es bleibt ein Pedalleben lang am gleichen Ort stehen, dann hält die "Strippe" ewig.
Verwendung, Betriebserfahrung:
Beim Soundchek Mainregler am Tyros auf 3 Uhr, Pedal ganz nach unten, Signal einspielen und Pedalweg langsam anfahren "also von ganz unten nach vorn kippen", Lautstärke steigt gut dosierbar an. In etwa der unteren Hälfte des Pedalwegs kann man den Fuß vom Pedal nehmen und die gewählte Einstellung bleibt bestehen. Das letzte Drittel des Pedalwegs bedarf einer geringfügig höheren Betätigungskraft und das Pedal wird beim Wegnehmen des Fußes federnd auf den 66% Punkt des Pedalwegs zurückgeführt. Aus dieser gewollten Funktionalität ergibt sich die Anforderung für Einstellungen der Lautstärke am Keyboard und Wiedergabeverstärker. Keyboardregler auf 3 Uhr und in der Mitte des Pedalwegs moderate (nicht zu laute) Wiedergabe gestattet die erforderliche Erhöhung und Absenkung des Wiedergabepegels. Wenn man doch etwas über das Maximum kommt, erinnert der sanfte Gegendruck im Pedalweg an das nötige Maß.
Pedal ist nur für Musiker in Sitzposition zu gebrauchen, weil nur so die Betätigungskraft vernünftig dosierbar ist.
Fazit Kaufempfehlung,
wie immer unter dem Gesichtspunkt, was will ich damit machen und was fehlt mir, wenn es plötzlich vor dem Event seinen Dienst versagt.
Gut:
Musiker kann aktiver auf die Dynamik des musikalischen Gesamtbildes einwirken, durchdachtes Bedienkonzept, einfacher Anschluss, solider Aufbau, guter Halt auf div. Böden durch gummierte Bodenfläche, sauberer Lauf, Form verwendungsgerecht, Bedienfläche gut zu reinigen wenn der Schuh mal nicht so sauber war
Nicht so gut:
"Spilliche" Leitung, nicht problemlos austauschbar und Pedal für Trasport schlecht zu verstauen mit der fest konfektionierten Leitung, 6,3mm Klinkenstecker nicht trittfest