Mit dem KeyStep Pro, hier in der schwarzen Edition, stellt Arturia auf der NAMM 2020 die erweiterte Ausgabe des KeySteps vor. Mit der Pro-Version legt Arturia noch eine erweiterte Palette an Funktionen sowie zahlreiche Ein- und Ausgänge oben drauf. Damit wird der KeyStep Pro zum Knotenpunkt eines jeden Setups. Mit ihm lassen sich diverse externe Synthesizer von einem Punkt aus steuern. Egal ob analog oder digital: Dank der vielen Ausgangsmöglichkeiten bleibt man dabei stets flexibel. Der KeyStep Pro lässt sich hier auch als Master-Clock verwenden. Das Keyboard verfügt über 37 anschlagsdynamische Tasten, die auch über eine Aftertouch-Funktion verfügen.
Der interne Sequencer ist mit vier Tracks ausgestattet, welche 16 64-stufige Patterns umsetzen können, die wiederum 16 Noten pro Step beinhalten können. Bis zu 16 Patterns lassen sich so zu einem Song kombinieren. Mit dem integrierten Speicher können die Patterns beliebig geladen, dupliziert, optimiert, bearbeitet, im Timeshift verändert und abgespeichert werden. Neben einer regulären Abspielfunktion findet man im KeyStep Pro auch zwei Modi für Wiedergaben nach Zufall. Eine Aufnahme von gespielten Noten kann auch quantisiert, sowie per Step in benutzerdefinierten Skalen erfolgen. Der Arpeggiator hat eine Reichweite von fünf Oktaven und verfügt über sieben Modi, mit denen die Patterns abwechslungsreich gestaltet werden können. Des Weiteren befindet sich ein Zufallsgenerator mit an Bord, mit dem auf Knopfdruck Sequenzen erstellt werden können. Mit dem Chord-Modus lassen sich einfach Akkorde umsetzen.
Mit dem KeyStep Pro lassen sich unter anderem Vintage-Synths, DAWs und Eurorack-Module steuern. Diese Tatsache ist den flexiblen Ausgängen zu verdanken, unter denen sich vier CV/Gate/Mod-Einheiten, acht Drum-Gate-Ausgänge, ein MIDI-In und zwei MIDI-Outs befinden. Neben einem Clock-In und -Out ist auch ein Reset-Out für die Clock vorhanden. Außerdem lässt sich ein Sustain-Pedal anschließen. Das integrierte Metronom besitzt einen eigenen Ausgang. Dieses Signal kann somit zu einem weiteren Musiker, zum Beispiel einem Schlagzeuger weitergeleitet werden. Der KeyStep Pro ist von seiner Stromversorgung her flexibel, denn er kann entweder über ein 12-V-Netzteil oder über den USB-Anschluss betrieben werden.
Die Erfolgsgeschichte von Arturia begann mit Software-Emulationen bekannter Analogsynthesizer wie Moog Minimoog, Sequential Prophet-5 und Oberheim SEM. Noch immer nehmen die Software-Instrumente der V Collection einen wichtigen Platz im Produktportfolio des französischen Herstellers ein. Schrittweise erweiterte Arturia das Angebot später um Hardware-Geräte wie Synthesizer, Controller-Keyboards und Sequenzer. So ist der einstige Software-Hersteller auch in der Welt der analogen Synthesizer zu einer festen Größe geworden.
Der KeyStep Pro verfügt über ein OLED-Display, auf dem die Projektinformationen mit dem rechts daneben liegenden Encoder bearbeitet werden können. Daneben werden hier die Werte der jeweils betätigten Tasten und Encoder angezeigt. Für ein visuelles Feedback verfügt jede Taste über eine LED. Mit den fünf Encodern können MIDI-CC-Befehle gesendet und automatisiert werden. In der Szenenfunktion können Snapshots von den Patterns oder Szenen gemacht werden, die zu einem bestimmten Zeitpunkt auf allen vier Spuren abgespielt werden können. Diese lassen sich dann später wieder abrufen. Beim Editieren zeigen die Tasten an, welche Noten sich in dem jeweiligen Step befinden. Noten können markiert und in Gruppen zusammengelegt und anschließend mit den fünf Encodern bearbeitet werden. Anstatt sich innerhalb einer Stufe zu befinden, kann die Länge des Gates von einem 64tel eines Steps bis zu 64 Steps verändert werden. Die Idee der Entwickler von Arturia dahinter war es, Unmengen an gebundenen Noten zu vermeiden.