Mit dem dritten Nord Drum hat Clavia die Ausdrucksstärke und Soundmöglichkeiten seines Drumsynthesizers noch einmal gesteigert und in ein livetaugliches Pad transformiert. Der sechskanalige Modeling Percussion Synthesizer besitzt eine äußerst flexible Synth-Engine und wird über sechs Schlagflächen direkt gespielt oder via MIDI angesteuert. Obendrein lässt sich sogar ein Kick-Pedal anschließen. Die Bandbreite an Sounds ist ziemlich groß und daneben lassen sich die Drums mit einer unerreichten Dynamik spielen. Alle Sounds sind direkt am Gerät editierbar und können einzeln nach Kategorien sortiert oder als Kit gespeichert werden. Zur Abrundung des Klanges lassen sich Effekte pro Pad einstellen.
Nord Drum 3P arbeitet mit verschiedenen Syntheseformen: Resonant, Subtraktiv, FM und Ringmodulation. Mit der Resonant Synthesis werden Obertöne abhängig von der Anschlagstärke generiert, was besonders dynamische Klänge ergibt. Auch bei den anderen Synthesen wurden Parameter wie Filter, Decay und Bend auf die Spieldynamik abgestimmt. Die Sounds werden mit einer Noise-Komponente sowie einem Attack-Click ergänzt und reichen somit von klassischen Synth-Drums über FX-Sounds bis hin zu überraschend realistisch wirkenden „akustischen“ Drums. Ein Kit besteht aus sechs Sounds, die über die robusten, auf die Synth-Engine abgestimmten Pads direkt gespielt werden. Die Ansteuerung via MIDI kann durch jede DAW oder auch über die kostenlose iPad-App Nord Beat erfolgen.
Das Drumpad lässt sich mit einem mitgelieferten Halter auf ein Stativ oder Drum-Rig montieren. Genauso gut kann es aber auch auf einem Tisch bzw. Pult platziert werden. Mit dem Stereoausgang ist das Pad eher für den Einsatz auf der Bühne konzipiert. Dabei kann Nord Drum 3P dank seiner großen Bandbreite an Klängen die unterschiedlichsten Musikstile bedienen, ob als Ergänzung eines Drumsets für Crossover-Styles, Percussion-Instrument für Ambient oder Drumsynthesizer für Synth-Pop und Electronic. Versierte Drummer können die synthetischen Drumsounds mit der ausgesprochen großen Dynamik dabei ebenbürtig zu ihrem akustischen Drumset spielen.
Die Geschichte der schwedischen Firma Clavia begann in den 1980er-Jahren mit elektronischen Schlagzeugen. Im Jahr 1995 erschien der Nord Lead und legte als einer der ersten virtuell-analogen Synthesizer der Welt den Grundstein für eine beispiellose Erfolgsgeschichte. Schon damals war das Markenzeichen die rote Farbe, durch die die Instrumente von Clavia weithin sichtbar sind. Bald stellte die Firma nicht mehr nur Synthesizer her, sondern entwickelte mit den Reihen Nord Electro, Nord Stage und Nord Piano Instrumente, die Keyboardern völlig neue Möglichkeiten auf der Bühne und im Studio eröffneten. Neben dem kompromisslos guten Klang und der exzellenten Fertigungsqualität war es von Anfang an auch die einfache, praxisorientierte Bedienung, die Clavia-Instrumente zu bevorzugten Werkzeugen für Live-Keyboarder/innen machte. Inzwischen werden die Instrumente unter der Marke „Nord Keyboards“ vertrieben, werden aber nach wie vor in Schweden von Hand hergestellt.
Das Nord Drum 3P lässt sich mit einem separaten Stativ auf der Bühne neben einem Drumset platzieren, das auf diese Weise um spezifische Sounds ergänzt werden kann. Wird eine extra Bassdrum benötigt, kann man diese mit einem separaten Pedal triggern – eine Technik, wie sie etwa im New Metal längst etabliert ist. Die gut organisierbaren Sounds und Kits können schnell gewechselt werden und die Sound-Engine lässt sich gegen versehentliches Verstellen schützen. Für den Notfall ist sogar eine Panic-Taste zum Stummschalten vorhanden. Im Studio kann der Drumsynthesizer nicht nur mit MIDI-Noten gespielt werden, sondern es lassen sich auch die Soundparameter mit CC-Befehlen steuern, um Klangveränderung punktuell oder über lange Verläufe realisieren zu können.