Als Elektrogitarrist und absoluter Pedaljunkie bin ich immer auf der Suche nach schrägen Innovationen, die die Grenzen zwischen Gitarren und Synths verschwimmen lassen. Das Pitch Fork hilft mir dabei wunderbar.
Ich nutze es auf einem fünfzehnpedaligen Board, zwischen Synth-, Zerr- und Harmoniesektion, allerdings vor Chorus, Tremolo, Echo und Hall.
Die meiste Zeit verwende ich das "1 Oktav rauf"-Setting, 100% wet, im Momentary/Latch-Mode. Und genau dafür taugt es. Klingt wie ein Whammy, aber ohne lästigen Schweller zum Fuß abstellen. Die Dinger mag ich nicht, ist Geschmackssache.
Wenn mir daheim fad ist und ich zu faul bin, umzustecken, kommt es auch mal vor, dass ich eine Durterz hinunterstimme und ein paar QOTSA/Kyuss-Riffs anstimme. Da kommen auch schonn die Schwächen zum Vorschein, denn im Gegensatz zum Digitech Drop klingt das Pitch Fork dann etwas käsiger und mehr nach Synth als Gitarre.
Letzterer Umstand kann jedoch auch von Vorteil sein, wenn man es nicht auf "natürlichen" Klang abgesehen hat. Auch ein Zerrpedal nachgeschalten hilft der Gitarre, wieder mehr nach ihresgleichen zu klingen.
Die Essenz der Aussage? Verwendet man das Pitch Fork als Pitch Shifter, so gibt man den Sound bzw. Charakter der Pickups - und den des Instruments per se - am Eingang ab. Keine Widerrede, strenge Kontrollen.
FreundInnen von schrägen Synth- und Videospielsounds, die ohnehin oft bereits ein überdimensioniertes Board nutzen und es eben in ein solches einbinden, kann ich das Pitch Fork gänzlich empfehlen.
Experimentiert, lasst die Heugabel ihren Platz finden - und ab der nächsten Probe/Session könnt ihr euch auf regelmäßige "Wo ist der Synth? Wer spielt hier Synth?"-Fragen einstellen.
Whammy für Arme? Eine Trickkiste.