Als männlicher Sänger für Erstaunen zu sorgen, verfügt man nicht über ein Gott-gegebenes Ausnahmeorgan und hat eine klassische Ausbildung genossen, ist hier und da sicher schwierig. Mit diesem feinen Gerät aber durchaus machbar! Aber vom Anfang: Das Ganze befindet sich in einem soliden Metallgehäuse und läßt sich problemlos anstecken. Kabel auf der einen Seite rein, auf der anderen raus, keine große Sache. Dann sollte aber direkt die Anleitung konzipiert werden (ja auch als Sänger :-) ) und zwar um erstmal die jeweilige "Null"-Einstellung für alle fünf Regler zu finden, was etwas verwirrend ist, teilweise ist das die 7 Uhr Stellung teilweise die 12. Dann kann man in Ruhe die einzelnen Effekt durchprobieren, aber vorsicht, von Effekt zu Effekt unterscheidet sich die Funktion der Regler. Es empfiehlt sich die Anleitung ständig griffbereit zu haben. Auch sei gesagt, dass das Gerät nicht in Echtzeit verstellbar ist. Berührt man einen Regler springt das Ding auf Bypass. Einen gnädigen Tritt halten die Regler aus, im Eifer des Gefechts sorgt dies aber dafür, das man hier und da den Effekt wieder einschalten muss, hat man eben einen Regler berührt, obwohl effektiv nichts geändert wurde. Trifft man dann zudem den anderen Fussschalter muss man sich erst durch alle Effekt durchklicken um wieder da zu sein wo man war (Das äußert sich dann insofern, dass man den ersten Refrain doch alleine singt). Beim Ausprobieren darf man sich nun nicht täuschen. Singen muss man tatsächlich selbst! Ja das war vorher klar, aber man sollte wissen "wie man sich selbst anhört" und diese eine Stimme auch mehr oder weniger sauber halten. Nein, man muss nicht studiert haben, ein klein bisschen "Singen-müssen-gwöhnt-sein" ist aber notwendig. Liegen hier mehrer Stimmen darauf ist man versucht dem Effekt zu folgen, etwa einfach höher zu singen. Es sei hier wärmstens empfohlen den Gitarreneingang zu nutzen. Das Gerät erkennt die gespielte Harmonie (bei sauber gestimmter Gitarre jeden Halbton) und bleibt dann in dieser. Schön an der Sache ist, dass man durch das Gerät etwas gefühlte Hilfe beim Singen bekommt, es "singt mit" und unterstützt so herum wieder. Manche Effekte sind nun so lala legt man auf den eigenen Gesang eine weitere Stimme, nämlich die 1. Oktave darunter, ist es gar nicht so einfach den Effekt sauber warzunehmen. Und, seien wir ehrlich, eine kleine Änderung des Formanten (10-20% am Regler) ist für den Normalsterbliche Zuhörer nicht wahrzunehmen. So geht es zumindest mir als männlichem Sänger, zwar mit etwas Unterricht, von einer Ausbildung kann aber nicht gesprochen werden. Im Gegensatz dazu stehen die beiden Hall Regler, diese erzeugen schon bei sehr geringer Einstellung ein sehr starken Hall, was aber hier recht angenehm ist; man hat selbst (großen) Einfluss auf den Hall; bei einer kleine Anlage überhaupt einen Hall-Effekt. Hierbei sei aber gesagt, dass eine große PA evt. Probleme mit dem Teil hat. Über zwei Monitore (Privatparty) hört man den Effekt sofort, ist eine großer Mischer usw. angeschlossen verschwindet der Effekt etwas bzw. streitet gegen die Effekte des Mischers, hier muss beim Soundcheck aufgepaßt werden.
Bewährt hat sich Folgendes: Für verschiedene Songs einfach diese und jene Einstellung merken und, zu gegebener Zeit, den Knopf drücken, dann einfach ein cooles Gesicht machen und weitersingen. Dadurch bekommt man, und sei es noch so langweilig gewesen vorher, sofort alle Blicke auf sich. Die 3. und 5. Oktave obendrauf, sauber eingestellt an der Anlage und noch etwas an den Reglern gespielt (aber nicht zuviel) sorgt dafür, dass alle Zuhörer den Frauenchor hinter mir suchen! Jeder der dieses feine Gerät das erste Mal hört macht ein ziemlich komisches Gesicht. Es ist nicht einfach so, dass ein Effekt darauf liegt, oder eben ein Computer (Eine Blechdose!) mitsingt sondern es hört sich tatsächlich so an, also ob plötzlich ein kompletter Chor da ist. Und auch nach diesem Aha-Effekt, wenn man weiß wie es sich anhört, hört man diese Teil immer wieder gerne, ohne das es übertrieben rüberkommt; es ist problemlos möglich ganze Song so zu Singen, es dient nicht einfach nur als Effekt. Hier wurde ganze Arbeit geleistet. Sicher, manches Computerprogramm oder Voice-Effektgerät kann das noch besser, preislich gesehen sind diese Varianten aber diskussionslos.
Ich muss nun ehrlich gestehen, dass ich manchen Effekt noch nicht eingehend ausprobiert habe insbesondere auch die "Pfeiff-Stimme" oder die "Sprechende-Gitarre". Hier sei auf die YouTube Videos verwiesen. Es herrscht also noch Potential.
Insgesamt mag ich jedenfalls nicht mehr verzichten, mag sein eine Sporanistin kann diesem Ding weniger abgewinnen, aber, hat man sich mit der Bedienung angefreundet, ist es eine große Hilfe und dient hier und da wirklich um "ein Show abzuziehen" :-).