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J. Rockett Audio Designs Archer

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Effektpedal für E-Gitarre

  • Boost / Overdrive
  • von Clean-Boost bis Overdrive-Sound
  • 18 V-Schaltkreis für maximalen Headroom
  • Regler für Lautstärke, Höhenanteil und Verzerrungsgrad
  • 6,3 mm Ein- und Ausgänge auf der Stirnseite
  • Metallgehäuse und -Fußschalter
  • Stromversorgung: 9 V-Batterie oder 9 V DC-Netzteil, 2,1 mm Hohlstecker, Polarität: (-) innen (nicht im Lieferumfang enthalten)
  • Abmessungen (L x B x H): 102 x 59 x 32 mm
  • Gewicht: 400 g
  • made in USA
Erhältlich seit Dezember 2014
Artikelnummer 351954
Verkaufseinheit 1 Stück
Art des Effekts Booster
Overdrive 1
B-Stock ab 158 CHF verfügbar
172 CHF
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131 Kundenbewertungen

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78 Rezensionen

O
Bester Booster & Overdrive!
Oliver281 18.01.2015
Eigentlich wollte ich den Archer nicht mögen! Eigentlich. Ich war sogar angefressen, als ich gesehen habe, dass MEINE Liebelingsfirma auf dem Sektor der Stompboxes Rockett Pedals (Lemon Aid, Blue Note und Animal gehören zu meinem Board) Bill Finnegan´s Produkt und geistiges Eigentum KOPIERT! :-(

Dazu muss man wissen, dass ich krankhaft gehypte Produkte prinzipiell und aus Überzeugung meide! Und Originale den Nachbauten immer vorziehe.

Doch dann habe ich die zahlreichen positiven Tests gelesen, sowie das Statement der Firma Rockett auf ihrer Website aus dem ich erfahren habe, dass Bill Finnegan seine Pedale bei Rockett fertigen lies. Zahlreiche Firmen haben bereits gutes Geld mit Kopien vom Klon verdient, nun dachten sich die Herrschaften bei Rockett, dass jetzt sie an der Reihe sind.

Nun gut, Pedal mal bestellt und dann vor Begeisterung nicht mehr aufhören können zu spielen. Wie gesagt, ich habe keinen "echten" Klon und der ist mir auch ziemlich Wurst, somit auch, ob dieser dem "Original" nahe kommt oder nicht (angeblich tut es das aber angeblich tut es ein Lovepedal Kalamazoo auch, was mich wundert, denn den habe ich und der klingt anders als der Archer) - aber egal ...

Was mir aber nicht egal ist, ist wie genial vielseitig und geil der Archer klingt. Als Clean Boost, als verzerrter Boost oder als OD. Kling mit allen meiner Gitarren und allen meiner Verstärker fantastisch. Der Ton wird aufgewertet, in den Mitten (vor allem Tiefmitten) geboostet, klarer und dreckiger zugleich, wärmer und allgemein geiler. Der Ton ist ziemlich transparent, trotzdem irgendwie geiler. Der Headroom ist hoch, trotzdem reagiert der Archer auf die Anschlagsdynamik. Der Sound ist eine Mischung aus dem trockenen cleansound, der überlagert wird mit fantastischem Dreck. Jedoch klingt das ganze unglaublich sauber, gut dosierbar, definiert aber trotzdem warm. Wirklich schwer zu beschreiben, weil der Sound eben unterschiedliche Attribute bekommt, die man für gegensätzlich erachten würde. Das Unglaubliche ist, dass sich diese gegensätzlichen Dinge (clean & dreckig, wärmer, definiert und transparent, hoher Headroom, trotzdem dynamisch, und sustainreich) perfekt ergänzen.

Hört man sich den Sound von Joe Perry an, wundert man sich, wie sauber und clean er spielt, trotzdem ist das ganze geil verzerrt (z.B. Amazing) so irgendwie klingt der Archer.

Ein Pedal, das begeistert, zum Spielen motiviert und einen hilft, seinen eigenen Sound zu kreieren. Ich habe ca. 40 Pedale zu Hause, aber weiß bereits jetzt, dass der Archer mir helfen wird, meinen Rig zu sortieren. Er wird sicherlich einen Fixplatz auf meinem Board behalten.
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S
Ja, aber nicht für alle
Stefan064 23.02.2016
Nun, der Archer ist ein Klon vom Klon, das wissen wir mittlerweile alle. Nur was genau macht das Pedal denn so begehrenswert? Ich habe den Archer bestellt, um ihn mal in meinem Setup zu probieren. Suhr und Haar Strats in Suhr Badger, Blues Junior, Brunetti Single Man.Er klingt erstaunlicherweise bei jedem Amp total anders. Und das sagt auch schon alles. Er färbt den Amp nur subtil, würzt die Ampsuppe nur leicht. Nichts für Pommes-Rot-Weiss Liebhaber, sondern Gourmets. Aber dieses Mü, was dieses -natürlich immer noch viel zu teure- Pedal dem Klang hinzufügt ist einfach geil. Eine Art Clean-Boost-Kompressor-Overdrive in einem. Nun, ich habe zig sauteure (und saubillige) Pedale und würde sagen, es gibt bessere Clean-Boosts , bessere Kompressoren und auch bessere Overdrives. Aber nicht in einem Pedal. Das macht den Archer so unwiderstehlich. Bei zurückgedrehtem OD wird das Signal gerade in den Mitten bei einem cleanen amp positiv angedickt (aber dezenter und "schöner" als beim TS) , der Bass wird etwas schlanker, aber alles eben rund. Die Artikulation wird gerade von der G bis zur hohen E Saite besser und saftiger, ähnlich der Wirkungsweise eines kaum merklich arbeiteten Kompressors. Der Amp verschluckt plötzlich viel weniger in den hohen Registern. Toll. Wer jetzt denkt, er kann den Archer als alleinigen Overdrive spielen, der muss wissen, dass die Gain Reserven nicht sehr gross sind. Man erreicht bestenfalls TS Druck (bei einem völlig cleanen Signal , versteht sich), für Blues gerade noch ausreichend, für Rock würde ich was anderes nehmen. Beim Blues Junior hat mir der Overdrive-Sound nicht so zugesagt, da gefällt mir sogar der Harley Benton TS besser. Beim Brunetti ist es genau andersherum und beim Badger (den ich immer am breakup Punkt habe) kippt der Archer den Amp dann in eine satte und schöne Distortion. Das Pedal ist also etwas delikat und nur so gut wie der Amp oder der Spieler, der es für seine Zwecke einzusetzen weiss. Ich habe mich noch nicht entschieden, wo er mir besser gefällt, als Blues-OD in einem richtig guten Cleanamp (Brunetti) oder als Cleanboost in einem Plexi-Vox Hybrid wie dem Suhr Badger...Fazit: Ein sehr gut verarbeitetes Pedal, das ziemlich viel kann, wenn die anderen Komponenten im Setup es zulassen , bei dem man aber auch sehr genau hinhören muss.
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JR
Volltreffer!!!!!
J. R. 10.05.2015
Ob Klon Clone oder nicht, mit dem Archer bekommt man ein absolut professionelles Pedal mit tollen Soundmöglichkeiten und in bester Verarbeitung unter die Sohle!
Im Detail heißt das: sehr kompakt in den Abmessungen, Anschlüsse dennoch alle an der Stirnseite (dort gehören sie meiner Meinung nach auch hin!), Bedienelemente auf das Wesentliche beschränkt (dafür aber hoch wirksam), heavy duty-Ausführung (am Gewicht merkt man das!)
Im Inneren findet man hohen Schaltungsaufwand, beste Bauteile, teilweise SMD-Technik, drei ICs (2x TL072, ein dritter bearbeitet die Betriebsspannung), also keine Zauberei mit verklebter Woodoplatine, sondern ehrliche Qualitätsarbeit!

Der Einsatz des Archer ist möglich als...
- Booster: mit schwachen Pickups etwa bis Gain 12h bleibt alles clean und doch ändert sich der Sound deutlich: man gewinnt Dynamik, kompakte und plastische Mitten (ohne unnatürliche Dominanz derselben), Volumereserven noch und nöcher. Auch bei Unity-Gain macht der Archer den Sound lebendiger, durchsetzungfähiger und "besser".
- Low Gain-Verzerrer: noch kein Pedal (und auch nicht alle Tube-Amps) machen den heiklen Bereich im Übergang von clean nach crunch so geschmeidig und elegant! Bei Gain ca 12h entsteht ein geniales "blooming", ein Aufblühen des Tones bei harten Anschlägen, das den Ausdruck in der Spieltechnik (sofern vorhanden...) deutlich erweitert. In dieser Einstellung auch noch einen guten Röhrenamp (über-)füttern und man hört/spürt wie früher guter Gitarrensound gemacht wurde.
- Mid Gain-Verzerrer: der maximale Zerrgrad liegt in etwa auf dem Niveau eines Tubescreamers, trägt dann aber schön, ist dicht und breit gleichzeitig. Wird vielen schon ausreichen, vom Stil her ist es ja eh nix für Metaller! Der TS-Vergleich hinkt aber gewaltig, denn dieser klingt gegenüber dem Archer total engbandig, keine Bässe, dicke Mittennase, Höhen eher schrill als glitzernd, naja, im richtigen Kontext hat auch das zum Kultstatus gereicht...
- High Gain-Verzerrer: ja, trotz relativ braver Gainauslegung ist sogar das möglich, wenn man den Archer mit einem weiteren Booster anbläst. In meinem Fall war das ein Barber LTD mit Volume auf Maximum, Gain 12h, also noch ohne Verzerrung. Nicht viele Pedale verarbeiten solche Pegel noch sauber, der Archer schon (vielleicht wegen der internen 18V-Schaltung?). Keinen Wackler macht der Archer bei so einem Sturm, alles bleibt stabil, harmonisch und mit strahlenden Obertönen. Viel rotzige Verzerrung kommt da raus, für mich zuviel, aber Billy Gibbons hätte wohl seinen Spaß daran, zumal nichts verschwimmt und alles stramm und knochentrocken rüberkommt!

Trotz dieser Vielseitigkeit bleibt die Paradedisziplin die leichte Verzerrung, die Maßstäbe setzt!
Nebengeräusche? Sucht man vergebens! Kein Rauschen oder sonst was! Ist das Signal selber sauber, dann kommt es auch wieder so raus aus dem Archer! Hochachtung!

Fazit:
Über Geschmack kann man streiten, über Qualität nicht! Und die hat der Archer! Deshalb ist er jeden Cent wert! Mein Gerät kam mit leichten Gebrauchsspuren zu mir, versteh ich erstens nicht, dass das jemand zurück schickt, zweitens ist mir das egal, weil ich es intensiv nutzen werde und in kurzer Zeit meine Kratzer überhand nehmen werden!

Eine Sonderprüfung steht noch aus, der Betrieb mit Drahtlosanlage. So manch hoch gelobtes Kultpedal (Box of Rock, Zendrive....) mag diese Betriebsart gar nicht recht, also werde ich da noch etwas rückmelden! Bis dahin: Keep on rocking!
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R
Leider geil.
Rainer920 08.03.2015
Eigentlich brauchte ich den nicht. Ich habe mehrere wirklich herausragende Overdrives zu Auswahl, u.a. von Rockett, Wampler, Okko, Xotic. Die können alle was und machen mir einen Sound, mit dem ich richtig zufrieden sein kann. Mehr oder weniger hab ich mir den Archer also aus Neugier (und ein wenig Sammel-Leidenschaft) bestellt, ohne wirklich Bedarf zu haben.

Und aus war's mit "zufrieden". Es hat keine 5 Minuten gedauert, da war der Archer fest auf meinem Band-Board installiert. Er ist zwar grundsätzlich meinem bisherigen Lieblings-Overdrive Rockett Blue Note recht ähnlich, aber irgendwie ist da "mehr".

Was der Archer anders macht als andere Overdrives, ist sehr schwer zu beschreiben. Das Signal wird präsenter, durchsetzungsfähiger und "aufgeräumter". Der Ton springt einen regelrecht an und setzt sich - auch live auf der Bühne - wie ein Laser im Bandsound durch. Da ist nix schrill, da mulmt nix, da nölt nix, da wird nichts verschluckt.

Ich nutze ihn für den Solo-Boost vor einem angezerrten Amp und bekomme damit ausser dem Lautstärkeschub gleichzeitig eine gewisse Sweetness, die den Sound in erster Linie prägt, und eine gute Schippe Dreck, die ihn alles andere als "brav" wirken lässt. Auch höhere gainlevel wirken nicht überpowert und totkomprimiert, sondern der Ton "singt" formbar und definiert. Wie Oliver281 schon geschrieben hat: Gegensätze, die man in so einem Pedal eigentlich nicht unter einen Hut bringt. Der kann aber nicht alles, das ist kein Fuzz oder Scooped-Mids-Metal-Brater, sondern ganz eindeutig ein klassischer Overdrive/Booster für klassische Rock-Mucke.

Dabei lässt sich die Wirkung des Pedals mit den Reglern noch mal in sehr entscheidenden Nuancen beeinflussen. Das geht über eine klassische Klangregelung hinaus, man sollte ruhig ein wenig probieren. Der Archer hat keinen bestimmten sweet spot wie andere Pedalen. Das IST ein sweet spot. Faszinierend.

Holy Grail? Vielleicht nicht für jeden, aber für mich: ja. Alle anderen, die ich habe, sind nach wie vor toll bis herausragend ( einen zweiten hab ich eh immer an Bord ) - aber dieser hier hat irgendwie das gewisse Etwas. Nennen wir's Mojo. Und das zu dem Preis - unglaublich.
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