Nachdem ich mir viele Demos von dem Teil angeschaut hattte und auch den Vocoder-Effekt in meinem Boss RC505 Looper mal ausprobiert hatte wollte ich was für Life bzw auch als Vocal-Effekt haben...
Was ich für eher sinnfrei empfinde sind die Voreinstellungen. Ich dachte zunächst, der Mic-Eingang wäre kaputt und ich überlegte schon, den V256 zurückzusenden. Aber da der geade mit 2 Monaten Lieferzeit vergriffen ist hab ich mir das noch mal überlegt.
Laut Anleitung erste Seite kann man den Klinkenausgang oder den XLR Ausgang verwenden. Aber Klinke? Nur das Instrumentensignal, sonst nix.
Drei Mikros und drei Kabel ausprobiert. Grr. Frustbier getrunken. Noch eins, Verstand macht der Intuition Platz und die sagte mir mal ein XLR Kabel an den Mikroeingang des nächsten Vertärkers anschließen. Und siehe da, Mikrosound. Und Audioeffekte. Fast so wie es sein soll...
Seite drei der Anleitung sagte mir dann daß der XLR auf den Blend Regler direkt reagiert und daß der Klinkenausgang als Grundeinstellung nur das Instrument liefert... und man den erst umprogrammieren muß. Fand ich nicht so prall... warum ich beim Sound einen abziehe: der V256 ist nicht ohne weiteres in der Lage, die Voice-Hüllkurve auf das Instrumentensignal zu mappen, trotz Blend auf 100% rechts höre ich immer noch den Ton meiner eigene Stimme. Das macht der RC505 z.B. anders, aber leider auch nicht life. Bzw man muß noch mehr mit den Reglern probieren. Was ich für ein Gerät, das primär als Vocoder angeboten wird, irgendwie etwas mau ist. Aber nur etwas.
Nun ja fast wünscht man sich ein paar Knöpfchen mehr, aber immerhin hat der V256 dieselbe Presetprogrammierung wie der POG2, den ich auch habe.
Denn je nachdem welcher der 11 Modi eingestellt ist, haben sie unterschiedliche Wirkungen. Da muß man sich erst einarbeiten und man kann ein Preset abspeichern, also die Reglerstände und den Modus für den sie verwendet wurden
Was in der Anleitung z.B. nicht steht - für den Mikro-Gain gibt es im Gerät auch noch mal ein Poti. Mit einem dynamischen Mikro von Philipps war selbst "low" noch einen Tick zu empfindlich, aber dafür hab ich noch ein Audiointerface, das auch als Mikropreamp bestens funktioniert.
Edit nach ein paar Monaten: Der V256 bietet mit dem "Reflex Tune" Modus einen Modus in dem er ohne Akkordvoreinstellung und ohne Signal das Signal auf Halbtonebene konstant halten sollte. ABER in meine Stimmlage (Bass) funktioniert das nicht, das fängt erst eine Oktave drüber an. Wer mit einer Bass-Tonlage auf die Welt gekommen ist kommt nicht umhin, die richtige Tonart manuell einzustellen, dann funktioniert es. Und damit beschicke ich eine EHX Voice-Box, die mir dann pnantastische Chorstimmen generiert.
Was noch gesagt werden muß - nur der XLR Anschluß gibt einen Mix aus, den man per Blend einstellen kann - also Originalsignal und vom V256 modnuliertes Signal gemischt. Am Instrumentenausgang funktioniert "Blend" nicht, wenn man auch das modulierte Singal dort ausgeben kann. Wer dafür eine Anwendung hat bracht einen XLR auf 6,3mm Adapter.