Mit der neuen Produktserie "American Professional II" ersetzt die Firma Fender die bisherige "American Professional"-Serie und führt eine Reihe von Modifikationen ein. Beim "American Pro II Jazz Bass" sticht zu allererst sein Korpus aus geröstetem und gehärteten Pinienholz ins Auge. Fender reagiert hiermit auf die schädlingsbedingte Verknappung von Esche, deren Verwendung nahezu komplett eingestellt werden musste. Pinienholz besitzt außerordentlich gute Klangeigenschaften und eine optisch attraktive Maserung, sodass es Esche in nichts nachsteht. Weitere Neuerungen und vor allem Verbesserungen an den American-Pro-II-Modellen sind neue V-Mod-II-Tonabnehmer, ein graphitverstärkter Ahornhals mit schlankem C-Profil und per Hand gerundeten Griffbrettkanten, eine solide Hi-Mass-Vintage-Bridge und schließlich eine neue 5-fach-Hals-/Korpusverschraubung mit abgeflachtem Halsfuß für eine bessere Bespielbarkeit der hohen Bünde.
Wer sich für ein traditionelles Fender-Modell entscheidet, erwartet sicher auch bestimmte tradierte Eigenschaften. Das macht es Fender nicht gerade leicht, bei einem solch erfolgreichen Modell wie dem Jazzbass moderne Innovationen einzubauen. Einerseits sollten Grundgerüst und -ausstattung des Instrumentes nicht zu sehr von den Erwartungen der Kundschaft abweichen, andererseits sollten genau diese Eigenschaften gleichzeitig auch den heutigen Anforderungen und Bedingungen angepasst sein. Und dem Fender AM Pro II Jazz Bass RST PINE gelingt dieser Spagat: Kann man ihn auf den ersten Blick kaum von älteren Jazzbass-Modellen unterscheiden, so bietet der Blick aufs Detail sinnhafte und praxisorientierte Veränderungen. Im Zuge moderner Spieltechniken hat sich z. B. die Präferenz vieler Bassisten immer weiter in Richtung schmaler, komfortabler Halsformen entwickelt. Das schmale C-Profil mit abgerundeten Griffbrettkanten des Basses kommt diesem Trend stark entgegen.
Ganz klar richtet sich der moderne Fender AM Pro II Jazz Bass RST PINE an ambitionierte Player mit Spielerfahrung. Die neuen V-Mod-II-Singlecoil-Tonabnehmer bieten mehr Präsenz im Sound für eine detailliertere Wiedergabe graziler Spieltechniken. Mittels der passiven Tonblende lässt sich der Sound auch problemlos abmildern, sodass auch Vintage-Freunde beglückt werden. Die HIMASS™-Vintage-Bridge, die sowohl das Saitenaufziehen durch den Korpus (Thru-Body) als auch durch die Bridge (Topload) erlaubt, wirkt sich vorteilhaft auf das Sustainverhalten aus. Die Graphitversteifung im Hals mit dem sogenannten "Posiflex" Graphitstab bedeutet eine massive Resistenzverstärkung gegen Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen, wodurch Halsjustiereinstellungen auf ein Minimum reduziert werden. Erstmals verwendet Fender bei dem AM Pro II Jazzbass außerdem eine fünffache Halsverschraubung mit einem abgeflachten Hals-Korpus-Übergang unterhalb der G-Saite.
Fender ist ohne Zweifel einer der legendärsten Hersteller von Gitarren und Verstärkern. Gegründet wurde die Firma 1946 durch Namensgeber Leo Fender († 1991), der der Musikerwelt mit seinen innovativen Ideen zu etlichen neuen Impulsen verhalf. Seine Entwürfe wie Tele- und Stratocaster, Jazz- und Precision-Bass sind nicht nur Klassiker, sondern bis heute stilprägend unter Musikern verschiedener Genres. Auch die Verstärkermodelle Bassman, Twin, Deluxe oder Princeton genießen einen ausgezeichneten und zeitlosen Ruf. Das Unternehmen pflegt aber nicht nur seine eigenen Legenden, sondern entwirft unermüdlich innovative Produkte, die die Marke Fender auch im heutigen Umfeld zu einem Motor der Musikindustrie machen.
Der American Pro II Jazzbass ist ein ziemlich flexibles Arbeitstier. Eine Augenweide wie eh und je, nun jedoch noch eine Spur komfortabler zu spielen und mit Tonabnehmern ausgestattet, die das hinzugewonnene Potential auch klanglich ausschöpfen können. Mit der HIMASS™-Vintage-Brücke hat Fender letztendlich auf einen der meistgeäußerten Kritikpunkte reagiert und dem Jazzbass endlich eine massive Bridge mit String-Thru-Body-Option spendiert. Auch wenn der geröstete Pinienkorpus fremd erscheinen mag, so lässt er nichts vermissen, was nicht auch ein Eschekorpus liefert. „The Sky is the Limit“ – oder der zwanzigste Bund – wie immer man es sehen mag, der Fender Jazz Bass Roasted Pine aus der neuen American-Pro-Serie liefert von Steg bis Kopfplatte die volle (Longscale) Länge Spielvergnügen.