Mit dem T:Resonator MKII stellt Jomox die zweite Generation seines Stereofilters vor. Dabei bezieht sich das „T“ im Produktnamen auf den Begriff Time, was auf seine rückgekoppelte Filternetzwerk-Architektur schließen lässt. Das Effektgerät für erfahrene Klangkünstler bietet weiterhin zwei Delays, bei dem man die Wahl zwischen acht verschiedenen Algorithmen hat und bei denen unterschiedliche Feedbacks eingestellt werden können. Mit ihnen können auch Chorus-, Flanger- und Reverb-Effekte umgesetzt werden, die sich über je zwei Parameter verändern lassen. Außerdem können hier auch zwei Waveguides ausgewählt werden. Bei ihnen handelt es sich um sehr kurze Delay-Lines. Die rückkopplungsfähigen Filter mit bipolarem Feedback laden zu außergewöhnlichen Klangexperimenten ein, die kein anderes Effektgerät bietet.
Die beiden digitalen Delays des T-Resonators MKII können eine Millisekunde bis eine Sekunde betragen. Dieser Bereich wird vom ausgewählten Algorithmus bestimmt. Über die analogen Filter wird bei einem hier eingestellten Feedback das Signal des Delays zurückgeführt. So können ganz einfach aufschaukelnde Analog-Echos für interessante Klangstrukturen erzeugt werden. Die 24-pol Tiefpassfilter des T-Resonators MKII bestehen aus Transistoren. Sie können auf unterschiedliche Art und Weise für experimentelles Sounddesign miteinander verkoppelt werden. Jeder der beiden Kanäle hat seinen eigenen Filter, wobei auch Frequenzmodulationen umgesetzt werden können. Hierbei wird jeweils das eine mit dem anderen Filter moduliert. Zudem kann ein LFO mit Sinuswelle beide Kanäle modulieren. Hier können Frequenzen zwischen 0,15 Hz (7 sec.) und 22 Hz (45 ms) eingestellt werden.
Der T-Resonator MKII ist für erfahrene Klangkünstler geschaffen, die auf der Suche nach neuen Möglichkeiten in der Gestaltung von musikalischen Texturen sind. Die analogen Bauteile der Filter sorgen für einen natürlichen und organischen Klang. Beide Kanalzüge sind exakt identisch gestaltet, sodass für ein ausgewogenes Klangbild gesorgt ist. So kann der T-Resonator MKII für experimentelles Sounddesign vor allem bei atmosphärischen Soundtracks dienen. Über die beiden Ausgänge kann das Signal in Stereo abgenommen werden. Hier empfiehlt sich die Verwendung mit einem optional erhältlichen Limiter, der lauten Bässen und Rückkopplungen und somit einer Schädigung von Lautsprechern und Ohren entgegenwirkt. Mit Strom versorgt wird der T-Resonator MKII über ein mitgeliefertes 9V-Netzteil.
Jomox wurde 1995 von Jürgen Michaelis gegründet. MIDI/CV-Interfaces und Sync-Konverter waren die ersten Produkte, dann folgte die inzwischen legendäre Drummaschine XBase 09, die auf modifizierten Schaltungen der Roland TR-909 basierte und sich schnell in der Technoszene verbreitete. Mit der AirBase 99 kam schließlich eine erweiterte Rack-Version hinzu. Viel Aufsehen erregte der achtstimmige Analogsynthesizer Sunsyn, der zu einer Zeit erschien, zu der es fast nur VA-Synths auf dem Markt gab. Jomox produzierte aber auch experimentelle Geräte, wie den auf neuronalen Schaltungen basierenden Resonator Neuronium und das Stereofilter Moonwind. Natürlich gab es immer wieder neue Drummaschinen und Percussion-Synthesizer, unter anderem die weiterentwickelte XBase 999 und XBase 888, MBrane und T-Resonator sowie deren Eurorack-Versionen Mod.Brane und ModBase 09. Die Drummaschine Alpha Base vereinte zuletzt gemeinsam mit neuen Elementen das Beste der Jomox-Historie.
Der integrierte LFO wird durch das Audiosignal neu getriggert. Er kann entweder freilaufend sein oder die Audiohüllkurve steuern - dies wird über einen Regler für die Intensität festgelegt. Wird dieser nach links gedreht, so ist das Signal eine Kombination aus LFO und Hüllkurve, für eine freischwingende Sinuswelle muss der Regler nach rechts gedreht werden. Wird die LFO Rate auf einen kleinen Wert gestellt, so kann das Ausgangssignal bezüglich der Intensität von der Hüllkurve gesteuert werden. Mit Env Amt 1 kann je nach Lage des Reglers eingestellt werden, wie weit sich das Filter öffnen oder schließen soll. Mit Env Amt 2 kann die Cutoff-Frequenz des Filters eingestellt werden. Über einen Bypass-Schalter kann der gesamte Effekt des T-Resonators MKII auch deaktiviert werden.