An sich eine ganz brauchbare, kompakte Lampe für den mobilen Einsatz. Für zu Hause würde ich eine größere, hellere, mit besserer Befestigung empfehlen.
Allerdings weit davon entfernt, perfekt zu sein:
- Der Batterie-Deckel löst sich, wenn man die Lampe an einem dicken Pult anklipst, weil der Winkel bei weit geöffenter Feder (für die Befestigung am Pult) so ist, dass man schräg den Deckel herunter zieht. Das ganz besonders, wenn das Batteriefach leer ist, was bei mir Normalfall ist da ich sie über eine Powerbank betreibe.
- Die Helligkeit ist nur in der Mitte ok (450 Lux, aber die Verteilung ist sehr ungleichmäßig. Unten sind es nur noch 200 Lux, unten in den Ecken (bei 2 DIN-A4 Seiten) ca. 130 LUX. Für mal ein Konzert verwendbar, aber als Dauer-Pultleuchte nicht zu empfehlen, da gibt es andere mit besserem Licht. Nun gut, die Lampe heißt ja auch 'Concert', dafür ist sie recht kompakt.
- Die LED ist nicht spannungsgeregelt. Wenn Batterien nur noch halb voll sind oder Akkus verwendet werden, die eine niedrigere Spannung haben, sinkt die Helligkeit deutlich ab. Selbst bei frisch geladenen Akkus (Eneloop) sind es nur noch 2/3 der Helligkeit (gemessen). Ich habe muss zugeben, noch nie eine spannungsgeregelte Pultleuchte gesehen zu haben, aber bei etwas besseren Taschenlampe, auch schon in der Preisklasse ab 20 Euro, ist das Standard. Warum schafft das niemand bei Pultleuchten?
- Die mitgelieferten Batterien sind hohl. Das ist jetzt kein Scherz. Ich habe sie gewogen: 6,16 Gramm. Zum Vergleich eine Aldi-Batterie: 11.36 Gramm. Dabei ist mir dann auch aufgefallen, dass sie sehr unrund war, richtig verbeult. Mal fest angefasst war dann klar warum: ich hatte sie mit der Hand beim Herausnehmen aus der Plastikhülle verbogen, so weich ist sie! Um präzise zu sein: Mit "hohl" meine ich nicht unbedingt dass sich Vakuum darin befindet, sondern der Platz mit irgendetwas (Luft oder Flüssigkeit oder etwas anderes sehr leichtes) gefüllt ist, das nicht zu Kapazität bei trägt. Dass es solche Batterien gibt, ist mir bekannt, und diese machen Sinn für Geräte die man fast nie benutzt, oder nur mal zur Demo-Zwecken. Für eine Pultleuchte machen Sie keinen Sinn, da man mit deren extrem reduzierter Kapazität kaum eine Probe durchhalten würde. So was mitzuliefern ist einfach nur unnötiger Resourcenverbrauch. Ich brauche keine Batterien, aber da K&M die Batterien im Produktumfang mit angibt, bewerte ich sie auch: Die Batterien bekommen 0 Punkte.
So oder so: ich verwende die Pultlampe mit einer Powerbank. Dabei muss ich mindestens eine der Batterien einlegen, sonst fällt immer der Deckel des Batteriefachs raus. Das funktioniert gut. Praktisch ist, dass der Schalter kein Druckschalter ist, so dass man ihn auf 'An' stehen lassen kann (wenn keine 3 Batterien drin sind) und beim Anschalten nur die Powerbank betätigen muss. Andere Pultlampen haben Druckschalter, so dass man immer erst die Powerbank, und dann nochmal die Pultlampe an schalten muss. Geht, aber nervt.
Aus Umweltgesichtspunkten sind nicht nur die Batterien zu bemängeln, sondern auch das mitgelieferte USB-Netzteil (0.5 A). Ich habe schon eine ganze Schublade voll solcher Netzteile, und bin da sicher nicht der Einzige. Die Intention der EU , USB als Standardstromquelle für Kleingeräte zu etablieren, war ja eigentlich die Vermeidung von Elektroschrott. Man könnte ja das Netzteil einzeln verkaufen, so wie auch die zugehörige Tischhalterung mit Magnet.