Eigentlich eine geniale Idee: ein Stimmgerät für das Schallloch, für Nicht-Eingeweihte quasi unsichtbar. Da ich meine Stimmgeräte ständig verlege und mir ständig eines fehlt, insbesondere wenn ich zu Unterrichtszwecken unterwegs bin, wäre dieses Gerätchen perfekt für mich, da es quasi immer in meiner Arbeits-Gitarre bleiben könnte.
Also bestellt, ins Schallloch geklemmt, probegestimmt … klasse; funktioniert. Gitarre geschultert und auf zur Kinderchor-Probe.
"Was hast Du denn da in der Gitarre?" – Okay, ganz so unsichtbar ist es wohl nicht; die Grundschulkinder hatten es sofort entdeckt. Kurz erklärt; dann den ersten Song angestimmt. Noch in der ersten Strophe komme ich mit meinem Plektrum ans Stimmgerät, dass sich direkt mal vom Schallloch löst. Und im Refrain treffe ich es noch einmal, worauf es, streng den Gesetzen der Schwerkraft folgend, zu Boden fällt. Immerhin hält es das aus! "Dir ist da was hingefallen!"
Wieder anmontiert; zweiter Song. Diesmal treffe ich das Stimmgerät so perfekt mit dem Plektrum, dass es direkt im Korpus meiner Gitarre verschwindet.
Fazit nach erstem Gebrauch: die Kinder hatten ihren Spaß – und ich kehre wieder zu Clip-Stimmgeräten zurück. Experiment gescheitert!
Zur Erklärung: ich lange an sich nicht sonderlich tief in die Saiten. Und auf meinen Gitarren finden sich entsprechend auch kaum Spielpuren. Schlagbretter sind bei meiner Spielweise an und für sich überflüssig. Aber mit dem Rimpitch stehe ich auf Kriegsfuß; beim Plektrumspiel berühre ich es immer wieder.
Das Gerät ist im Prinzip völlig in Ordnung, aus meiner Sicht aber nur für zartes Zupfen zu empfehlen, nicht hingegen für den harten Musikpädagogen-Plektrum-Alltag.