Für das PC4 verfrachtet Kurzweil sein Klanguniversum in ein performance-taugliches Keyboard. Mit über 1.000 Factory-Sounds von Instrumenten aller Art sowie Synthesizerklängen versorgt es die User mit einer großen Auswahl. Die Technologie basiert auf dem K2700, während das großzügig ausgestattete Panel auf eine schnelle und zielsichere Bedienung ausgerichtet ist. So kann man sich auf der Bühne voll und ganz auf die Performance konzentrieren. Regler, Fader und Tasten steuern nicht nur das klassische Repertoire an Klängen, sondern auch Sequenzen über Controller-Befehle und Arpeggios für moderne Tracks. In der 88-Tasten-Version verfügt das PC4 über eine voll gewichtete Hammermechanik, die Kurzweil selbst entwickelt hat.
Die 256-stimmige Klangerzeugung basiert auf der V.A.S.T.-Engine, die mehrere Syntheseformen bereitstellt. Den Kern bildet ein 2GB großer Pool mit samplebasierten Sounds, darunter Klaviere mit Kurzweils patentierter Saitenresonanz-Emulation. Außerdem findet man darin alle Arten akustischer Instrumente, die dank Flash-Play-Technologie ohne Ladezeit sofort spielbereit sind. Weiterhin gibt es die KB3 Zugriegelorgel, eine 6-Operatoren-FM-Engine, einen VA-Synthesizer und eine extrem leistungsfähige FX-Engine. Für User-Samples steht ein 2GB großer Speicher zur Verfügung. Das PC4 verfügt über einen 16-fachen Multimode, einen 16-Track Sequenzer, einen 16-fachen Arpeggiator und einen Riff-Generator, über den interne oder importierte Patterns eingeflogen werden können. Zahlreiche Bedienelemente greifen in Echtzeit in die Sounds ein, die man über dedizierte Tasten und in Kategorien organisiert schnell aufrufen kann.
Das PC4 ist für Bühnenmusiker und Band-Keyboarder konzipiert, die sich eine große, klangliche Bandbreite, aber keine weiterführende Ausstattung zum K2700 wünschen. Die Steuermöglichkeiten erlauben das effektive und praxisorientierte Sound Editing während des Spiels, wie etwa die Bedienung der virtuellen Zugriegel über neun Fader. Die symmetrischen Ausgänge sind für weite Anschlusswege ausgelegt und liefern mit ihren 32Bit-Wandlern eine hohe Audioqualität. Der Software-Editor (Mac/PC/iPad) unterstützt die User beim Erstellen eigener Sounds sowie bei der Vorbereitung von Setups. Die Tastatur unterscheidet sich von gängigen Fatar-Modellen, weshalb man vorab ausprobieren sollte, ob sie den eigenen Vorstellungen entspricht.
Raymond Kurzweil erfand 1976 eine wegweisende Print-to-Speech-Maschine und sein erster Kunde war Stevie Wonder, der Kurzweil später dazu anregte, ein digitales Instrument für hochwertige Klänge zu entwickeln. 1983 wurde mit dem K250 der erste Sample-Player mit internem ROM-Speicher vorgestellt, der speziell mit seinem Pianoklang für Aufsehen sorgte. 1990 ging die Firma an den koreanischen Klavierhersteller Young Chang über. Mit der K2000-Serie wurde das extrem flexible V.A.S.T.-System eingeführt und bis zum aktuellen Modell K2700 stetig weiterentwickelt. Davon abgeleitet, entstanden mehrere Keyboard-Modelle wie die Performance Controller der PC-Serie und die SP-Stagepianos.
Im PC4 findet sich eine große Auswahl bewährter Instrumente für das klassische Top-40-Programm, stilvolle Gala-Abende, Konzerte in kleinem oder größerem Rahmen und ähnliche Veranstaltungen: Flügel, Orgeln, Streicher, E-Pianos und Flächen gestalten professionelle Auftritte. Mit vier optional anschließbaren Pedalen lassen sich die Instrumente ausdrucksstark spielen. Für Gigs mit aktueller Musik bietet das Keyboard unterschiedliche Synthesizer, die man mit MIDI-Controller-Sequenzen beatgenau animiert. Das PC4 eröffnet außerdem die Möglichkeit, eigenes Sample-Material in großem Umfang zu importieren. So baut man spezielle Sounds je nach Genre in die Performance-Setups ein und bearbeitet sie mit den vielfältigen Editier- und Effektoptionen.