Auswahlkriterium war ein Gurt, den ich im Kasten an der Mandoline lassen kann, also so breit wie die Zarge der Mandoline und ohne Schnallen. Das erfuellt der Gurt, er ist auch rutschfest am Ruecken. Er ist auch sehr formschoen, mir gefiel die Verbreiterung am Verstellgurt. Nur ist dieser abgerundet, waehrend das andere Ende des Gurts dreieckig ist, das ist inkonsistent
Nur ist das Material Spaltleder der allerbilligsten Sorte, also der Teil der Haut, der quasi nur noch aus losen Fasern besteht. Die schwarze Oberflaeche ist demgemaess eine spuerbar feste und relativ dicke Kunststoffschicht, was sie auch sein muss, weil sie das ganze zusammenhaelt. Das Leder ist damit unelastisch, fast wie eine Holzfaserplatte. Es ist schwer zu biegen, und wenn man es zu sehr biegt, hat man das Gefuehl, dass dabei die Fasern auseinandergehen und eine Schwachstelle verbleibt. Man kann auch ziemlich leicht wie bei einem Radiergummi Fasern abrubbeln. Auch mit Lederfett kann man das bestimmt nicht verbessern, dann loest es sich nur schneller auf.
Beim Durchfaedeln der beiden Gurtteile fuer die Laengenverstellung sind die Loecher so schmal, dass man den Gurt zum Durchziehen biegen muss und die Teile aneinanderreiben, beides schaedigt das Leder. Auch beim Ueberziehen auf die Gurtpins des Instruments hatte ich das Gefuehl, dass das Leder entweder bricht oder ich zu viel abrubbele oder sogar in mehrere Schichten aufreisse. Man sollte also im ersten Versuch die richtige Laenge einstellen und den Gurt nur einmal am Instrument befestigen.