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22.11 - 02.12

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3. Unterschiede zwischen Western und Klassik

Die Saiten

Westerngitarre wird immer mit Stahlsaiten bespannt. Mit den Stahlsaiten, die es in verschiedenen Stärken gibt, ist es sogar möglich, den Sound mit einem magnetischen Tonabnehmer (Pickup) abzunehmen und zu verstärken.

Die Kopfplatte

Im Gegensatz zur Konzertgitarre werden Westerngitarren in der Regel mit einer geschlossenen Kopfplatte ausgestattet. Es gibt aber auch Modelle mit "durchbrochener" Kopfplatte.

Kopfplatte einer Konzert- und Westerngitarre
Kopfplatte einer Konzert- und Westerngitarre

Das Griffbrett

Auf dem Griffbrett der Westerngitarre befinden sich Inlays (meist im 3., 5., 7., 9., 12., 15., und 17. Bund), die der Orientierung dienen und nicht selten sehr dekorativ eingearbeitet sind. Zusätzlich erhöhen kleine schwarze Dots auf der Sichtkante die "Treffsicherheit" beim Lagenwechsel. Bei einer Konzertgitarre fehlen diese Orientierungshilfen auf dem Griffbrett sehr oft.

Das Griffbrett einer Konzert- und Westerngitarre
Das Griffbrett einer Konzert- und Westerngitarre

Außerdem ist das Griffbrett der Westerngitarre schmaler. Am Sattel einer Westerngitarre wird eine Breite von ca. 4,3 cm gemessen. Das Griffbrett einer Konzertgitarre hat eine Breite von ca. 5 cm. Der Abstand der 6 Saiten wird dadurch größer. Auf dem schmalen Griffbrett der Westerngitarre kann man schnell unabsichtlich auch eine benachbarte Saite berühren und damit z. B. die Schwingung der Saite unterbrechen. Hier ist Übung gefragt.

Der Hals

In den Hals der Westerngitarre wird ein Stahlstab eingelegt. Dieser hat zunächst die Aufgabe, den schlanken Hals, der durch die Stahlsaiten unter hoher Spannung steht, zu stabilisieren. Außerdem kann die Halskrümmung der Westerngitarre mit dem Stahlstab eingestellt werden. Die Schraube zur Justierung der Halskrümmung erreicht man entweder über das Schallloch oder eine kleine Aussparung an der Kopfplatte oberhalb des Sattels. Die Aussparung wird in den meisten Fällen durch eine kleine Kunststoff- oder Metallplatte abgedeckt, die sogenannte Glocke.

Spielpraxis

Da der Hals der Westerngitarre schmaler als der Hals der Konzertgitarre ist, haben gerade Anfänger mit den kleineren Abmessungen häufig ihre geregelten Probleme. Aber das soll kein Grund sein, auf ein solches Instrument zu verzichten, denn im Endeffekt gewöhnt man sich recht schnell an die neue "Spielumgebung". In den oberen Lagen wird das Griffbrett breiter.

Mit dem schmalen Hals der Westerngitarre können aber auch unübersehbare Vorteile verbunden sein. Die "Altmeister der Rockgitarre" (E. Clapton, J. Page usw.) bevorzugen eine Handhaltung, bei der der Daumen für den Zuschauer sichtbar bleibt.

Rockmusiker setzen den Daumen der linken Hand häufiger ein, um Töne auf den tiefen Saiten zu spielen oder sie zu dämpfen. Der Daumen der linken Hand kann die dicke E-Saite auf dem schmalen Griffbrett einer Westerngitarre viel besser erreichen, als das bei der Konzertgitarre mit ihrem breiteren Hals der Fall ist. Aus diesem Grund kann man mit der Westerngitarre auch viele Rock- und Popstücke leichter nachspielen als mit der Konzertgitarre.

Der Daumen ist hinter dem Griffbrett
Der Daumen ist hinter dem Griffbrett
Der Daumen spielt die tiefen Saiten
Der Daumen spielt die tiefen Saiten

Der Musiker, der mit einer Westerngitarre ausgestattet ist, legt die Gitarre im Sitzen sehr häufig auf den rechten Oberschenkel oder spielt sie – unter Zuhilfenahme eines Gitarrengurts – im Stehen. Wer zur Konzertgitarre greift, muss auf eine extrovertierte Show weitgehend verzichten. Bei der klassischen Haltung ist der Gitarrist auf den Stuhl angewiesen. Aus diesem Grund ist die Konzertgitarre im Normalfall auch nicht mit einem "Knopf" zur Befestigung eines Gurts ausgestattet, sodass das Spielen im Stehen oft nur nach entsprechender Nachrüstung der Konzertgitarre möglich ist.

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