Im Gegensatz zu Streichinstrumenten altern Blockflöten im Laufe der Zeit und verlieren ihre ursprüngliche Qualität. Vor allem aus diesem Grund gibt es kaum noch alte Original-Instrumente, die noch spielbar sind. Nach historischem Vorbild gefertigte Blockflöten basieren auf historischen Erkenntnissen über Abmessungen, Werkstoffen usw. von Instrumenten, die in Museen aufbewahrt werden.
Blockflöten gibt es in vielen verschiedenen Größen. Die wichtigsten Stimmungen von klein bis groß sind: Sopranino, Sopran, Alt, Tenor und Bass. Die Instrumente bestehen in der Regel aus drei Segmenten, mit Ausnahme der Sopranino Flöte, die nur aus zwei Segmenten besteht. Das Kopfstück hat ein charakteristisch schnabelförmiges Mundstück. Größere Modelle wie Großbass- und Kontrabass-Flöten sind sehr selten und meistens nur in größeren Orchestern zu finden, da sie keine guten Soloinstrumente sind. Aufgrund ihrer Größe benötigt man beim Spielen einen Halsgurt. Kinder beginnen gewöhnlich auf der Sopran-Blockflöte, das nächst größere und flexibelste Modell (was das Repertoire betrifft), ist die (Barock) Alt-Blockflöte.
Typisches Merkmal der (Barock) Alt-Blockflöte sind 7 Tonlöcher auf der Vorderseite, wobei die untersten zwei Löcher als kleine Doppellöcher aufgeteilt sind. Das ermöglicht eine effiziente Nutzung von chromatischen Noten. Bei Tenorblockflöten und größeren Modellen hilft eine Mechanik, um die Löcher zu erreichen.
Blockflöten haben einen vollen chromatischen Tonumfang von zwei Oktaven, obwohl auch höhere Töne je nach Instrument und Geschick des Spielers möglich sind. Blockflöten kann man in andere Tonarten transponieren. Sopran und Tenor sind in C gestimmt, Sopranino, Alt und Bass in F. Egal ob eine Flöte in F oder C gestimmt ist (allein die Länge bestimmt die Stimmung), ist die Griffweise die Gleiche! Alle Größen sind im Violinschlüssel notiert, mit Ausnahme des Basses, der im Bassschlüssel notiert wird.