Der Begriff Controller leitet sich vom englischen "control" ab, was übersetzt "steuern" bedeutet. Da "Controller" weitläufig in verschiedensten Feldern wie z.B. "Computertechnik" oder "Wirtschaft" eingesetzt wird, grenzen wir zuerst das Arbeitsfeld ein, so dass aus "Controller" im computerorientierten Studioumfeld eine elektronische Einheit, die verschiedenste Vorgänge regeln oder steuern kann, wird. Diese Einheit ist entweder eine Soft- oder Hardware. Ein Sequenzer wie z.B. Logic, der intern im PC ein anderes Programm wie z.B. "Reason" steuert (Master-to-Slave-Betrieb), ist unter anderem ein Software-Controller. Um die Definition nicht zu weit zu fassen, beschränken wir uns hier auf die "harten" Kisten - also Hardware Controller.
Ein Hardware-Controller besteht aus einem oder mehreren Steuerelementen in Form von Drehreglern, Buttons, Joystick, Fadern, Beam-Sensoren etc. welche die Bewegungen und Aktionen des Benutzers aufnehmen und in passende Steuerungssignale umwandeln. Im Prinzip macht eine Computertastatur nichts anderes, allerdings ist sie für feinfühlige Aufgaben ungeeignet oder möchten Sie Pitchbend-Daten alphabetisch eingeben...?
Die erfassten Signale werden über eine Schnittstelle (Midi, USB, M-LAN etc.) an das zu steuernde Gerät weitergeleitet. Controller und Zielgerät müssen also dieselbe "Sprache sprechen", um sich zu verstehen. Die Zielgeräte können Softsynths, VST-Effekte etc. aber natürlich auch Hardware wie Synthesizer oder SysEx-fähige-Effektgeräte sein. Zum Thema Midi SysEx kommen wir noch. Je nach Controller lassen sich ein und viele Geräte gleichzeitig fernsteuern, d.h. ein Controller kann viele Geräte gleichzeitig oder getrennt ansprechen und sich individuell auf das jeweilige Zielgerät einstellen, wenn der Controller entsprechend programmiert wurde. Je nach Qualität der eingebauten 'Intelligenz' erkennt der Controller das oder die angeschlossene Geräte über eine Midi-Abfrage eigenständig und weist seinen Reglern und Knöpfen passende Funktionen zu.