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3. Delay-Typen

Moderne Digitaldelays liefern einen sehr originalgetreuen sauberen Sound und bieten viele Möglichkeiten, z.B. PingPong-Delay, Reverse Echo, Hold-Funktion, TapTempo, dazu unten noch Genaueres. Nach anfänglicher Euphorie in den 80er Jahren über die gestochen scharfe Wiedergabe des Originalsounds erkannte man aber schnell, dass genau diese Qualität eher unnatürlich und kalt klingen kann, und man besann sich auf die alten Bandechos und sogar auf die eher dumpfen Analog-Delays; beide liefern – richtig eingestellt – wunderbar warm und natürlich klingende Delay-Sounds.

Früher verwendete man Bandechos (hohes Rauschen, niedere Zuverlässigkeit), das Band war teures Verschleißmaterial - dafür hatte man aber den oben beschriebenen charakteristischen Sound. Für Leute, die auf den Sound der alten Bandechos stehen, gibt es aber auch moderne Effekte, die diese Version anbieten (z.B. Line6 Delay Modeller, Ibanez Dl 5, Hughes & Kettner Replex usw.).

Nun zur dritten Gruppe, die eine Zeit lang eher in Vergessenheit geraten war, sich heute aber wieder steigender Beliebtheit erfreut: die Analog Delays der frühen 80er. Verlässlicher und einfacher instand zu halten als Bandechos, lieferten diese Pedale einen frequenzmäßig sehr eingeschränkten, aber umso charakteristischeren warmen Sound, der heute wieder sehr gefragt ist und von verschiedenen Firmen wieder in Pedalform angeboten wird.

Ping Pong Delay:

Bei mehreren Wiederholungen erscheint die erste z.B. links, die nächste rechts, die dritte wieder links usw. - wie beim Ping Pong eben.

MultiTap:

Dahinter verbirgt sich eine Kombination mehrerer Delays mit unterschiedlichen Delayzeiten, die richtig getimed interessante rhythmische Muster erzeugen können; zu hören bei David Gilmour (Pink Floyd), Andy Summers (Police), The Edge (U2).

Reverse Echo:

Wie der Name schon sagt: Ein Effekt, bei dem die Wiederholungen rückwärts zu hören sind. Klingt abgefahren. Früher erzeugte man den Effekt mit komplizierten Bandbasteleien, heute haben viele digitale Pedale diese Option mit an Bord.

Hold:

Die Wiederholungen können eingefroren werden und laufen mit unverminderter Lautstärke weiter, bis jemand den Stecker zieht. Nett für Breaks oder Song-Endings.

Tap Tempo:

Die Möglichkeit, die Delay-Zeit per Fußtappen an das jeweilige Songtempo anzupassen. Wenn man kein programmierbares Delay hat, ist das eine sehr praktische Lösung.

Tape (Echo o. Delay):

Gemeint ist an dieser Stelle die digitale Simulation der alten, teilweise röhrenbetriebenen Bandechos. So findet sich die Bezeichnung heute auf vielen Digital-Pedalen.

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