Korrekt heißen die Toms eigentlich Tom-Toms, aber man kürzt die Bezeichnung im umgangssprachlichen Gebrauch ab. Toms gibt es in einer Vielfalt von Größen, Durchmessern und Tiefen, was sich unmittelbar auf das Klangvolumen auswirkt: Kleine Toms klingen kürzer und kompakter, große Toms haben, bedingt durch das größere Fell und den längeren Kessel, auch einen längeren Ausklang.
Man unterscheidet zwischen sogenannten Hänge-Toms (Rack Toms) und Stand-Toms (Floor Toms). Die Namen sagen schon warum: Die einen hängen über der Bassdrum, die anderen stehen daneben. Ein Hänge-Tom braucht daher immer eine zugehörige Hängevorrichtung, die Tom-Halterung. Jede Herstellerfirma bietet ihre eigene Variation dieses Halterungsystems an, das ziemlich robust sein muss, um dem ständigen Druck standzuhalten. Die Hänge-Toms werden entweder an einer Tomhalterung auf dem Kessel der Bassdrum befestigt, mit Klammern an den Beckenstativen oder bei sehr ausladenden Aufbauten auch an einem dafür vorgesehenen Drumrack. Stand-Toms haben eigene Standfüße, die beliebig weit ein- oder ausgefahren werden können.
Grundlage der Kesselkonstruktion ist immer ein kreisrunder, mehr oder weniger großer Zylinder, dessen obere Öffnung durch das Schlagfell und die untere durch das Resonanzfell abgedeckt wird. Die Kessel selbst bestehen bei den Toms und der Bassdrum meist aus mehrschichtig verleimten Hölzern (ca. 6-9 Lagen).
In den Kesseln befindet sich immer ein kleines Luftausgleichsloch. Beide Felle werden mit stabilen Spannreifen auf den Kessel geschraubt, an dem Spannböckchen (Lugs) befestigt sind. Je nach Spannung der Schrauben können die Felle somit höher oder tiefer gestimmt werden. Je höher die Anzahl der Stimmböckchen ist, desto leichter und ausgewogener lässt sich das Fell spannen und stimmen.
An den Kesseln sind neben den Spannböckchen (Lugs) auch die Halterungen für die Tom-Arme befestigt. Diese sind entweder ebenfalls direkt auf dem Kessel verschraubt, bei höherwertigen Modellen kommen oft freischwingende, vom Tomhalter entkoppelte Systeme zum Einsatz, die den Tomkessel länger klingen lassen.
Ganz wichtig für eine saubere Stimmung ist eine ebene Auflagefläche auf den Rändern der Trommel. Diese wird als Kesselgratung bezeichnet. Können die Felle durch eventuelle Unebenheiten nicht richtig plan auf der Trommel aufliegen, ist es schwerer, die Trommel in eine saubere Stimmung zu versetzen. Weitere Faktoren sind, dass der Kessel wirklich rund sein muss und die Holzschichten nahtlos und ohne merkliche Übergänge verleimt sind. Grundsätzlich ist aber zu sagen, dass heutige Markendrums auch in den unteren Preisklassen eine durchweg gute Fertigungsqualität aufweisen.
In diesem Zusammenhang sollten wir noch etwas zu den Oberflächen der Kessel sagen. Die Auswahl für den Musiker ist enorm groß. Einsteigersets sind in der Regel mit einer farbigen Kunststofffolie beklebt, aber auch in der Profi-Klasse gibt es folierte Sets, da diese im Bühnenalltag weniger kratzempfindlich sind. Die zweite Option sind matt oder glänzende Naturholzoberflächen, Furniere oder Verlaufslackierungen. Je nachdem, wie aufwändig diese vollzogen sind, schlägt sich das auch im Anschaffungspreis des Schlagzeugs nieder.