Ein Anwendungsbereich, der sich seit den 70er Jahren vom reinen Plattenleger mit Überblendregler zum Klanggestalter mit professionellem Anspruch und Equipment entwickelt hat, soll hier nicht unerwähnt bleiben. Die Rede ist hier vom Disk-Jockey, kurz DJ und seiner Kollegin der DJane.
Betrachten wir die Mixer und Effektgeräte, die speziell für den Club/DJ-Bereich entwickelt wurden, finden wir zum Teil ausgeklügelte und komplexe Technik (siehe auch Online-Ratgeber DJ-Pulte). Selbstverständlich treffen wir hier auch Equalizer an, sie erfüllen jedoch nicht nur "glättende" Aufgaben. In jedem Kanalzug eines DJ-Mixers ist meist ein 3-Band EQ mit festen Frequenzen zu sehen. Diese klassische Einteilung in Bässe, Mitten und Höhen hat wiederum die Eigenheit, dass zwar (mittels Bandpass) auch 6 dB Anhebung möglich sind, viel wichtiger erscheint hier aber die Möglichkeit der Absenkung um bis zu 26 dB! Hiermit sind dann natürlich extreme Eingriffe ins Klangbild machbar.
Mit dem sogenannten Kill-Schalter kann man alle Frequenzen eines fest eingestellten Frequenzbandes fast gänzlich entfernen, was zum Beispiel zum Überblenden gerne genutzt wird. Gerade bei elektronischer Musik wird dieser Effekt gern verwendet.
Es versteht sich allerdings fast von selbst, dass hier, wie auch im Allgemeinen, Qualität gefragt ist und die Filter sehr gut und exakt arbeiten müssen.
Und natürlich gibt es auch - oder gerade bei den DJs - Ausweitungen in den digitalen und computergesteuerten Bereich. Speziell für den Liveeinsatz entwickelte Software (z.B. Ableton Live) lässt dann keine Wünsche mehr offen.
Bei Studioproduktionen wird dann insbesondere in der Club- und Danceszene kräftig am EQ zugelangt. Dies kann man bei sogenannten Filterfahrten gut hören, hier wird sich durch ein breites Frequenzband hindurchgeregelt. Der Effekt wird folgendermaßen erzielt: Der Gainregler eines parametrischen EQ wird voll aufgedreht (der Effekt soll ja gut hörbar sein), mittels dem Frequenzregler im Mittenband kann das Frequenzband langsam durchfahren werden.