Zum Seiteninhalt
seventy years logo
Thomann feiert Jubiläum! Danke für eure Treue! Entdeckt jetzt unsere Jubiläumsangebote. Zu den Deals

10. Musikalisches Zubehör – Kapos und Slides

Gerade wenn man Sänger begleitet oder sich in der glücklichen Lage befindet, selbst zur Gitarre singen zu können, kann ein Kapodaster gute Dienste leisten. Mit seiner Hilfe lässt sich die Stimmung des Instruments an die jeweiligen Sangesqualitäten anpassen. Und das geschieht folgendermaßen: Stell Dir vor, Du möchtest ein Lied singen, dessen Noten aus einem Songbook stammen. Beim Spielen der Akkorde stellst Du stellst jedoch fest, dass die Tonart, in der der Song notiert wurde, für den Umfang Deiner Stimme zu hoch bzw. zu tief ist.

Jetzt hast Du genau zwei Möglichkeiten:

  1. Transponiere den Song in eine Tonart, die besser zu Deiner Stimme passt. Nachteil: Das Transponieren ist nicht ganz leicht und in den meisten Fällen müssen angenehm zu greifende offene Akkorde, durch Barrégriffe ersetzt werden.
  2. Oder Du verwendest ein Kapodaster. Es besteht aus einer Art Klammer, mit deren Hilfe die Saiten an einer beliebigen Stelle des Halses abgeklemmt werden können. Ein Anwendungsbeispiel: Ist der Orginalsong, mit seinen offen zu spielenden Akkorden C, Am, G, F , für Deine Stimme eine Spur zu tief, kann man Folgendes machen: Platziere den Kapo im zweiten Bund Deiner Gitarre. Hinter dem so entstandenen "neuen Sattel" kannst Du jetzt- in gewohnter Weise- genau die Griffformen (3.Lage) spielen, die Du auch im Originalsong vor dem echten Sattel (1.Lage) gespielt hättest. Schon hast Du den Song um einen Ganzton höher transponiert und kannst testen, ob Dir die neu entstandene Tonart besser liegt. Die Akkordfolge wäre dann: D ,Bm, A, G. Ist doch ganz einfach, oder?!

Kapodaster sind in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich. Von der Einfachversion, die mit einem Band um den Hals befestigt wird, bis zur mit einer aufwendigen Mechanik ausgestatteten Luxusausführung, ist alles zu haben.

Slide-Röhrchen – Play The Blues!

Die alten Blues-Helden verwendeten abgeschnittene Flaschenhälse, die sie sich über einen Finger der Greifhand steckten, um ihren Gitarren singende, gebunden klagende Sounds zu entlocken. Der Begriff Bottleneck war geprägt! Die dahintersteckende Tätigkeit erhielt den Namen Slidespiel.

Auswahl verschiedener Slides

Nachdem sich die Spieltechnik etabliert hatte, ging die Musikinstrumenten-Industrie dazu über, die gläsernen Zylinder industriell zu fertigen. Neben dem ursprünglichen Material Glas, experimentierte man bei der Produktion der Röhrchen auch mit diversen Metall-Legierungen. Noch heute streiten sich die Experten darüber, was nun besser klingt: das Glas, mit seinem mittigeren, warmen Ton, oder Metall, dass einen obertonreicheren und durchsetzungsfähigeren Sound produziert. Unsere Meinung: Es ist tatsächlich Geschmacksache. Also am Besten ausprobieren, welche Bauform den für das eigene Ohr angenehmeren Sound erzeugt!

Ihre Ansprechpartner