4. Universelle Ein-Wege Hörersysteme
Wir beginnen bei den typischen universell einsetzbaren Ein-Wege Hörersystemen, die es von diversen Herstellern gibt und oft auch den InEar Systemen beigelegt werden. Sie nehmen mit Abstand den größten Marktanteil ein.
Universelles Einwege InEar-System
Diese Systeme sind so aufgebaut, dass sie durch Verwendung von verschiedenen austauschbaren Schaumstoff-Pads oder auch Silicon-Tannenbäumchen in nahezu jedes Ohr passen. Überwiegend werden bei diesen Hörer-Systemen ein Standard-Treiber aus der Hörgeräteindustrie eingesetzt. Einige neuere Produkte setzen auch einen Treiber einem Walkman-Treiber ähnlich ein. Der Klang ist sehr Präsenzen- und Höhenbetont mit weniger Bassanteil. Eingesetzt werden diese Hörersysteme gerne von Verleihfirmen, Amateur- und Semiprofi-Musikern als plug-and-play Lösung. Das liegt auch daran, dass diese Hörer sich überwiegend in einer recht moderaten Preisrange bewegen (150 - 250 Euro).
Der etwas dünnere Klang ist nicht unbedingt als Nachteil zu werten. Zum sauberen Intonieren und Zusammenspiel sind die tiefen Frequenzen nicht so maßgebend, ausgenommen bei Bassisten und Schlagzeugern.
Vorteile:
(nach Wichtigkeit geordnet)
- Universell für verschiedene Künstler einsetzbar
- Moderater Preis, daher auch geeignet, wenn sehr viele Künstler versorgt werden müssen
- Relativ gute Außengeräuschdämpfung durch Verwendung von Ohr-Passstücken
- Kosmetischer Aspekt: Der kosmetische Aspekt ist bei diesen Hörern überwiegend gut. Wenn es auf absolute Unsichtbarkeit ankommt, sollten eher Hörersysteme in kleiner Bauform eingesetzt werden, wie z.B. Voicetronic VT-01, Shure E1. Diese sind auch bei relativ kleinen Ohren nahezu unsichtbar zu tragen.
Nachteile:
- Der etwas dünne Klang schreckt viele Künstler im ersten Moment ab. Da hilft nur ein dementsprechendes EQ-Setup mit Vorhören, um ein für den Künstler entsprechendes Klangbild zu erzeugen. Eine gewisse Eingewöhnungsphase ist hierbei für den Künstler sehr wichtig.
- Je nach Form des Hörersystems und Anatomie des Ohres halten diese Hörer unter Umständen schlecht in den Ohren und rutschen heraus. Wenn dies geschieht, ändert sich das Klangverhalten und die Außengeräuschdämpfung extrem, was recht unangenehm ist. Da hilft nur Experimentieren mit verschiedenen Ohrpassstücken, um ein optimales Ergebnis zu erreichen. Sehr wichtig ist, dass die Kabel über die Ohrmuscheln gelegt und am Nacken zusammengeführt werden, um einen Zug des Kabels an den Hörern auszuschließen.