Generell gilt es herauszufinden, welche Kapo-Variante für die eigenen Einsätze die sinnvollste ist. Ein Schraubmechanismus ist dann vorteilhaft, wenn der Kapo bei verschiedenen Gitarren mit unterschiedlich dicken Hälsen eingesetzt werden soll, weil sich bei ihm der Druck für die jeweilige Gitarre einstellen lässt. Wenn es beim Auftritt schnell gehen muss, bietet sich ein Klemmfeder-Kapo oder die Klemmfeder-Variante mit einstellbarer Federspannung an.
Wenn man sich für einen Kapo mit Federmechanismus entscheidet, dann sollte der auch zur Gitarre und zum Hals der Gitarre passen. Ist der Druck zu hoch, muss bei jedem Aufsetzen des Kapos neu gestimmt werden, und das kostet Zeit. Hier hilft leider nur, selbst mit dem eigenen Instrument auszutesten, ob die Spannung passt.
Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die "Schnarrfreiheit" der Saiten. Bei einem Kapodaster mit einstellbarem Druck ergibt sich immer der Spagat, den Punkt zu finden, an dem nichts mehr schnarrt, aber der Druck auch nicht zu hoch ist, dass die Intonation darunter leidet. Bei einer 12-saitigen Gitarre ist das am kniffligsten, denn parallel zu jeder tiefen (dicken) Saite läuft auch eine dünnere Oktavsaite. Und um diese so weit niederzudrücken, dass sie sauber klingt, bedarf es etwas mehr Kraft, die aber für die Intonation der restlichen Saiten unter Umständen schon zu viel ist. In den meisten Fällen müssen daher bei der 12-saitigen Gitarre die tiefen (dicken) Saiten nachgestimmt werden, was allerdings eindeutig an ihrer Konstruktion liegt.
Grundsätzlich gilt für alle Gitarren: Je weiter der Kapo vom entsprechenden Bund entfernt ist, desto kräftiger muss er zupacken, damit die Saiten ohne Nebengeräusche schwingen können, und desto größer wird das Verstimmrisiko. Deshalb sollte er so nah wie möglich und möglichst parallel hinter dem betroffenen Bundstäbchen liegen, und zwar so, dass er Greifhand und Daumen beim Spielen nicht behindert.
Kapodaster unterscheidet man außerdem in der Form ihres oberen Schenkels als Modelle für gewölbte oder flache Griffbretter.
Letztere findet man bei klassischen (Nylonsaiten-) Gitarren, bei denen die Hälse auch wesentlich breiter sind. Akustische Gitarren mit Stahlsaiten (Westerngitarren) und E-Gitarren sind mit leicht gewölbten Griffbrettern ausgestattet. Zwar werden von manchen Herstellern auch Kapos für beide Varianten angeboten, aber ihr solltet auf jeden Fall darauf achten, was in der Produktbeschreibung steht und für welchen Instrumententyp die jeweilige Variante geeignet ist.