Das Problem der Tonabnahme oder Mikrofonierung des Kontrabasses stellt sich spätestens in der Situation des Zusammenspiels mit anderen Instrumenten. Der Kontrabass hat im unverstärkten Zustand kaum eine Chance mit einem Klavier mitzuhalten und geht spätestens gegen ein Schlagzeugset völlig unter.
Im klassischen Orchester, wo die Mikrofonierung oder das Anbringen von Pickups absolut tabu ist, und sich der Bass mit Bogen rein akustisch durchsetzen muss, findet man in der Regel eine Gruppe von 4-5 Streichbassisten, die das Fundament für das Orchester legen.
Im Proberaum einer Jazz- oder Bluescombo oder einer Rockabilly-Band muss der Kontrabass alleine gegen Schlagzeug, E-Gitarre und Blasinstrumente ankommen. Ohne Tonabnehmer und Verstärkung ein hoffnungsloses Unterfangen....
Kontrabass-Tonabnehmer lassen sich am ehesten nach dem Ort ihrer Anbringung und Montage am Bass unterscheiden.
Hier einige der wichtigsten Typen:
Stegtonabnehmer
...werden in die Flügel/Kerben des Steges eingeklemmt oder in den Steg eingebohrt oder mit Metallklammern an der Stegoberkante angeklippt.
Deckenabnahmesysteme
...werden entweder zwischen Stegfuß und Decke geklemmt oder mit knetähnlichen Klebematerialien auf der Decke befestigt.
Stachelmikrofone
...sind in den Stachel integriert und nehmen per Kondensator-Technik den Klang im Inneren des Instrumentes ab.
Elektromagnetische Tonabnehmer
...werden am Griffbrettende angebracht und schweben frei über der Decke.
Rockabilly Tonabnehmer
Speziell für das „Slappen“ wurde ein System entwickelt, das eine Kombination darstellt. So hat das System einen Abnehmer für den Steg und einen Abnehmer, der hinten an das Griffbrett montiert wird. Dieser Abnehmer sorgt dafür, dass der sogenannte „Slap“ extra abgenommen wird.
Welches Abnahmesystem sich am besten für meine persönlichen Ansprüche eignet, läßt sich am besten an folgenden Kriterien festmachen:
Beide Fragen dürfen aber nicht völlig unabhängig voneinander betrachtet werden, sondern müssen in Relation zueinander behandelt werden.