Wir werden immer wieder gefragt, ob unsere Bässe denn auch „spielfertig“ oder „spielbereit“ ausgeliefert werden oder, ob man mit dem Instrument noch zum Bassbauer müsse.
Die Antwort ist einfach!
Alle unsere Bässe werden spielfertig ausgeliefert und Sie müssen nicht zum Bassbauer.
Wir stellen Ihnen Ihren Bass direkt für die gewünschte musikalische Stilrichtung ein, wobei wir klassische, jazzorientierte und Rock`n Roll Saitenlagen unterscheiden. Auf Wunsch besaiten wir Ihren Bass gleich mit den für die Stilistik optimalen Saiten. Als Aufpreis zahlen Sie den Preis für den entsprechenden Saitensatz, wie er auf unserer Homepage angeboten wird und eine Servicepauschale von 25 Euro.
Die Position des Steges
Eines der wichtigsten Bestandteile eines Streichinstrumentes ist der Steg, über den die Saiten Richtung Griffbrett laufen. Der Steg determiniert je nach Position und Einstellung nicht nur die Mensur (schwingende Saitenlänge vom Steg bis zum Obersattel) des Instrumentes, sondern auch die Höhe, in der die Saiten über das Griffbrett laufen, die sogenannte Saitenlage.
Die optimale und richtige Position des Steges findet man, indem man zunächst die F-Löcher des Basses näher betrachtet.
Die F-Löcher zeigen in ihrer Mitte nach außen und nach innen zeigende Kerben. Denkt man sich eine Verbindungslinie der innerern F-Loch-Kerben, so ergibt sich eine Gerade, auf der der Steg zu stehen hat. Im Idealfall ist der Abstand vom rechten Stegfuß zur rechten inneren Kerbe gleich dem Abstand des linken Stegfußes zur linken inneren Kerbe.
In der Praxis ist jedoch ein ausgewogener symmetrischer Verlauf der Saiten auf dem Griffbrett wichtiger als der exakt gleiche Abstand der Stegfüße zu den inneren Kerben.
Die Höhe des Steges und der obere Radius entscheiden dann über die Tauglichkeit für eine bestimmte Stilistik. So eignet sich ein starker Radius in Verbindung mit einen mittelhohen Lage gut für klassisches Bogenspiel, während ein flacher Radius mit niedriger Lage eine gute und bequeme Bespielbarkeit im Jazz (speziell in den oberen Lagen) unterstützt.
Höhenverstellbarer Stachel
Höhenverstellbare Stachel gehören zu den Dingen, die das Leben des Bassisten deutlich vereinfachen. Er ist Standard und im Normalfall bei allen Bässen bereits im Lieferumfang enthalten. Er dient der individuellen Anpassung der Spielhöhe des Instrumentes an die Körpergröße. In der Regel wird der Stachel so weit ausgefahren, dass sich der Obersattel des Basses ungefähr auf Stirnhöhe des Spielers befindet. Ausnahmen bestätigen aber auch hier, wie immer die Regel :-)
Höhenverstellbare Stege
Der höhenverstellbare Steg ist ein Segen für all diejenigen, die heute Abend einen Gig im Jazzclub bewältigen müssen, und morgen im klassischen Orchester die Streicherfraktion unterstützen oder in der Rockabilly Band Slappen müssen. Vorausgesetzt man hat entsprechend universelle Saiten aufgezogen, läßt sich die Saitenlage nun mühelos den stilistischen Spielanforderungen anpassen.
Allerdings sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die in den Steg eingebauten Höhenverstellschrauben durchaus den akkustischen Klang des Instrumentes beeinträchtigen können, da die Klangleitung durch den Steg durch Messing oder Aluminium verändert wird.
In jedem Fall ist davon abzuraten, diese Höhenverstellbaren Schrauben eigenhändig einbauen zu wollen. Eine gute Portion Erfahrung und eine solide Standbohrmaschine sind hier unerlässlich! Dennoch gibt es diverse Umbausets, um den normalen Steg entsprechend auszurüsten:
Der Stimmstock
Im Inneren des Instrumentes befindet sich ein runder Holzstab, der Decke und Boden verbindet. Dieser Stimmstock, oder auch „Anima“ oder „Seele“ des Basses, steht nicht zentral in der Mitte des Instrumentes, sondern unmittelbar hinter dem Stegfuß, der sich unter der dünnsten Saite (G-Saite) des Instrumentes befindet. Steht man direkt vor seinem Instrument, so sieht man ihn am besten durch das rechte F-Loch.
Der Stimmstock wird nicht umsonst als die Seele des Instrumentes bezeichnet. Seine Positionierung entscheidet über den Klangcharakter des Basses, oder anders gesagt, durch Verschieben des Stimmstockes verändert sich auch der Klang des Instrumentes.
Der Stimmstock ist genau zugeschnitten und an Decken- und Bodenwölbung angepasst. Er ist zwischen Decke und Boden geklemmt, das heißt, er ist nicht geleimt oder genagelt und hält nur durch Druck...
Beim Wechseln der Saiten sollte man deshalb immer eine Saite nach der anderen abziehen und auswechseln, damit die Deckenspannung nicht plötzlich nachläßt, was zum Umfallen des Stimmstockes im Instrument führen kann.
Ist der Stimmstock dennoch einmal umgefallen, hilft nur das sofortige Abspannen des Instrumentes. Da der Stimmstock im Instrument auch die stabilisierende Funktion hat, dem Druck der Saiten und des Steges entgegenzuwirken, besteht vor allem bei massiven und halbmassiven Bässen die Gefahr von Deckenrissen.
Der Stimmstock kann nur mit Hilfe eines Spezialwerkzeuges, des sogenannten Stimmsetzers, wieder aufgestellt werden.