Vibraphone werden häufig als Instrumente in den verschiedensten Jazzformationen (Band, Combo, Big Band) verwendet, sind aber auch in der klassischen Musik als Orchester- und Ensembleinstrumente vertreten und gewinnen auch als Soloinstrument (wie Marimbaphone) immer mehr Bedeutung. Vibraphone haben einen weichen, runden und singenden Klang.
Vibraphone haben grundsätzlich einen Tonumfang von 3 Oktaven (f f3). Manche Hersteller bieten allerdings Instrumente mit bis zu 4 Oktaven Tonumfang (c c4) an. Diese Vibraphone werden aber, wenn überhaupt, nur im Sinfonieorchester verwendet, wo diese seltenen aber doch exponierten Töne vorkommen. Nahezu die ganze Vibraphonsololiteratur ist hingegen mit 3 oktavigen Instrumenten spielbar.
Bei den Klangplatten kann man zwischen zwei unterschiedlichen Bauweisen wählen: Vibraphone, bei denen alle Platten die gleiche Breite haben und solche, bei denen die Klangplatten zu den tiefen Tönen hin breiter werden. Die meisten, oftmals unter dem Namen Schülermodell bzw. Studentenmodell zu findende Vibraphone, haben Stäbe mit der gleichen Plattenbreite. Diese Instrumente sind im Normalfall auch um einiges günstiger, als die Profiinstrumente. Der große Vorteil von Instrumenten mit breiter werdenden Platten ist aber der voll und edel klingende Sound der tiefen Stäbe. Deswegen wollen Vibraphonisten, die einmal so ein solches Instrument gespielt haben, meist nicht mehr auf ein "normales" Instrument zurück wechseln.
Beim Vibraphonkauf sollte man außerdem bedenken, ob man ein Instrument mit glänzenden oder nicht glänzenden (matten) Platten erwerben will. Glänzende Platten können zwar durchaus schön aussehen, reflektieren aber leicht das Scheinwerferlicht auf der Bühne und können dadurch den Spieler blenden. Deswegen kann grundsätzlich ein Instrument mit matten Klangplatten empfohlen werden.
Jedes Vibraphon hat einen eingebauten Motor, der die kleinen Plättchen in den Resonanzröhren antreibt, damit das für den Vibraphonklang so typische Lautstärkenvibrato entstehen kann. Bei vielen Motoren kann man die Geschwindigkeit, mit der sich diese Plättchen drehen, stufenlos einstellen. Bei manchen Instrumenten sind nur feste Geschwindigkeitsstufen einstellbar. Obwohl eine stufenlose Regelung optimal wäre, gibt es in der Praxis kaum Probleme, wenn nur eine Stufenregelung möglich ist.
Grundsätzlich können wir für Vibraphone dieselben Mallets wie für Marimbaphone verwenden. Viele Hersteller bieten allerdings speziell für Vibraphon entwickelte Mallets an, die sich optisch nur in der Länge der Stiele unterscheiden (Die Stiele der Vibraphon Mallets sind normalerweise etwas kürzer als die der Marimbaphon Mallets). In der Praxis kommt es sogar oft vor, dass für Vibraphon entwickelte Schlägel an der Marimba und für Marimba entwickelte Schlägel am Vibraphon verwendet werden (Bei beiden gilt: je härter der Schlägelkopf, desto härter, obertonärmer der Klang). Aber auch am Vibraphon gilt: Niemals Schlägelköpfe aus Metall oder Plastik verwenden! Sie beschädigen das Instrument.