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5. Glockenspiele

Das Glockenspiel findet Verwendung in Blas- und Symphonieorchestern sowie in diversen kammermusikalischen Ensembles. Wie der Name schon sagt, erinnert der Klang an den Klang von Glocken (eher Glöckchen) und kann graziös, aber durchdringend und metallisch glänzend beschrieben werden.

Tonumfang

Glockenspiele sind mittlerweile in einigen verschiedenen Tonumfängen erhältlich. Das Standardmodell hat den Tonumfang f2 oder g2 bis c5, also 2 ½ Oktaven. Weil ein Instrument aber „nur“ 2 ½ Oktaven Tonumfang aufweist, heißt das nicht, dass es minderwertiger als ein Instrument mit größerem Tonumfang ist. Viele führende Orchester weltweit verwenden diese Standardgröße. Der Unterschied in der Qualität der Glockenspiele liegt also nicht am Tonumfang, sondern in der Qualität des Klangplattenmaterials und in der Verarbeitung.

Studio 49 RGC 3030 Glockenspiel A=443 M
Studio 49 RGC 3030 Glockenspiel A=443 M

Bauweise

Bei Glockenspielen unterscheidet man grundsätzlich zwischen Kofferglockenspielen und Orchester – Glockenspiel Modellen. Die Kofferglockenspiele sind, wie der Name schon sagt, sehr transportfreundlich und werden auch in vielen professionellen Ensembles und Orchestern (vor allem in den USA) verwendet. Im deutschsprachigen Raum ist es eher üblich, die großen - mit Dämpfungspedal und Resonatoren versehenen Instrumente zu verwenden. Der Klang der zwei verschiedenen Instrumententypen ist unterschiedlich: Ein Glockenspiel mit Resonatoren hat einen vollen, etwas an einen Vibraphonklang erinnernden Klang.

Bergerault GV Glockenspiel A=442Hz
Bergerault GV Glockenspiel A=442Hz

Ein Kofferglockenspiel weist hingegen einen spitzeren, glänzenderen Klang auf. Keines der beiden Instrumente klingt besser oder schlechter als das andere. Es geht viel mehr darum, welcher Klang dem Spieler bzw. Ensemble mehr zusagt. Der Vorteil des Dämpfungspedals ist natürlich, dass man sehr einfach kontrollieren kann, wann der Klang aufhören soll. Kofferglockenspiele ohne Dämpfungsmöglichkeit klingen oft länger nach, als sie sollen. Deswegen muss man die Platten des Instruments manchmal mit den Schlägeln oder den Fingern dämpfen, um ein ungewolltes Nachklingen zu verhindern.

Schlägel

Glockenspiele werden im Orchester meist mit harten Mallets (harter Plastikkopf oder sogar Metallkopf) gespielt. Diese geben den typisch glänzenden, durchdringenden und klaren Klang eines Glockenspiels. In kleineren Ensembles werden aber durchaus weichere Schlägel verwendet, um den penetrierenden Klang von Metallkopf auf Metallstab zu mindern. Hier empfehlen sich am ehesten Gummiköpfe in verschiedenen Härtegraden. Die Gefahr bei der Verwendung von Gummiköpfen besteht darin, dass der Gummi zu weich ist und deswegen fast ausschließlich der Anschlagsklang des Schlägels und nur sehr wenig vom Klang des Glockenspielstabes zu hören ist.

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