Saitenstärken werden im Allgemeinen in Zoll angegeben. Eine 042er E-Saite hat also einen Durchmesser von 0.042 Zoll, was umgerechnet 1,0668 mm entspricht. Eine hohe 010er E-Saite hat einen in Millimeter umgerechneten Durchmesser von 0.254 mm.
Die Zusammenstellung der Saitenstärken eines Satzes sind instrumenten- und ein Stück weit auch herstellerabhängig. Hier eine gemittelte Auflistung der gängigsten Saitensätze:
E | B | G | D | A | E | |
Extra-Light | .008 | .011 | .014 | .022 | .030 | .038 |
Light | .009 | .011 | .016 | .024 | .032 | .042 |
Regular | .010 | .013 | .017 | .026 | .036 | .046 |
Medium | .011 | .013 | .020w/18p | .030 | .042 | .052 |
Jazz | .012 | .015 | .026 | .034 | .044 | .054 |
Bariton | .013 | .016 | .026 | .036 | .046 | .056 |
Wie gesagt: Das sind nur die gängigsten Sätze. Es gibt zahlreiche Zwischengrößen. Zum Beispiel: | ||||||
Light Top/Heavy Bottom | .010 | .013 | .017 | .030 | .042 | .052 |
Saitensätze in dieser Stärke eignen sich ideal für das bei New-Rockern beliebte Drop D Tuning. So kann man obenrum wie gewohnt solieren, untenrum bleiben die Saiten, trotz um einen Ganzton heruntergestimmter E-Saite, stramm. Zusätzlich dazu sorgen die dickere A- und D-Saite für noch mehr Schub beim Powerchord-Rocken! Noch härtere Gesellen, die ihre Gitarre mit Drop Db oder sogar Drop C Tunings zu einer Waffe machen wollen, wählen: | ||||||
.011- | .015- | .022p | .030 | .042 | .054 | |
oder sogar: | .012 | .016 | .024p | .032 | .044 | .056 |
Mit solchen Sätzen entgeht man einer vorzeitigen Erschlaffung der hohen Saiten durch das Herunterstimmen um bis zu einem Ganzton beim Drop C Tuning (C G C F A D) und kann nach wie vor solieren, als wäre nichts gewesen.
Wo wir schon mal beim Thema "Welcher Satz für welches Anwendungsgebiet" sind: wegen ihrer geringen Saitenspannung sind Extra Light-Saitensätze im Allgemeinen nur bedingt zu empfehlen. Gerade auf Gitarren mit kleiner Mensur wie z.B. der Gibson Les Paul (628 mm), bei denen die Saitenspannung konstruktionsbedingt ohnehin geringer ausfällt, sollte man mindestens einen Light-, besser aber einen Regular-Satz verwenden. Gitarren mit großer Mensur, wie z.B. die Stratocaster (648 mm) machen im Standard-Tuning mit einem Light-Satz einen guten Job. Aber auch ein Regular-Satz ist durchaus üblich und überzeugt mit fetten Bässen und satten "Highlights". Grundsätzlich gilt bei der Saitenwahl: Gewöhnung ist alles. Gitarristen, die lange einen Light-Satz gespielt haben und dann auf eine Gitarre mit Regular-Bespannung umsteigen, werden zunächst einmal das Gefühl haben, Stahltrossen zu bedienen. Das gibt sich aber recht schnell, und sobald man die nötige Kraft aufgebaut hat, ist alles wieder wie gehabt. Umgekehrt gilt: steigt man von einem dickeren auf einen dünneren Satz um, leidet die Spiel-Präzision. Das liegt daran, dass die Saiten weniger Spannung haben und deshalb anders auf den Anschlag reagieren als die dickeren Varianten. Aber auch das ist reine Gewohnheitssache.