Die ersten synthetischen Klänge wurden in den 1920er Jahren vom russischen Physikprofessor Leon Theremin (eigentlich Lev Sergejewitsch Termen) erzeugt. Im Gegensatz zu heute allgemein üblichen Tasteninstrumenten, wurde seine Erfindung, die nach ihm benannt wurde – das Theremin – berührungsfrei gespielt, wobei eine Hand die Tonhöhe, die andere die Lautstärke verändert. 1928 erhielt das Theremin ein Patent und wurde nur ein Jahr später in Deutschland unter dem Namen Aetherophon von der Firma Koch & Sterzel in Leipzig hergestellt und vertrieben. Allerdings setzte es sich wegen der für Musiker ungewohnten Spielweise nicht großflächig durch. In verschiedenen Bauformen und Bausätzen wird das Theremin auch heute noch produziert.
Robert Moog präsentierte 1964 dann den ersten spiel- und konfigurierbaren Synthesizer auf der Audio Engineering Society convention. 1968 war die Technik dann soweit fortgeschritten, dass sie ernsthaft verwendet werden konnte. Eine Vielzahl von Aufnahmen wie z. B. das Stück "Popcorn", das zum weltweiten Tophit wurde, oder auf dem Album "Abbey road" von den Beatles ist der Moog zu hören. In den 1940 bis 1950er Jahren gab es verschiedene Ansätze, Musik und Sprache synthetisch zu erzeugen. Diese Geräte waren so groß und teuer, dass ihr Einsatz eher auf den experimentellen Bereich im Studio beschränkt war.
Die Keyboards begannen ihren Siegeszug. Zunächst dominierten elektrische Orgeln wie die von Voxes, Hammonds (schon seit 1935) oder Farfisas das Bild. Schließlich wird hier der Ton auch auf dem Prinzip der additiven Synthese künstlich erzeugt. In den späten sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde die Musikszene von einschneidenden technischen Innovationen geschüttelt – die der synthetischen Klangerzeugung durchaus Konkurrenz machten:
Erst 1976 kamen die ersten echten polyphonen Synthesizer auf den Markt, wie etwa der "Yamaha CS-80" und der "Oberheim Four-Voice". Zwei Jahre später kam dann der erste erschwingliche polyphone und programmierbare Synthesizer in die Läden – der "Prophet-5" von Sequential Circuits. Nun war es endlich möglich, alle Einstellungen zu speichern und per Knopfdruck wieder abzurufen.
Doch wie entsteht eigentlich der vielzitierte "Sound" eines Synthesizers? Die nächste Etappe war 1983 die Entwicklung von MIDI – einer einfachen digitalen seriellen Standardschnittstelle zur Übermittlung, Aufzeichnung und Wiedergabe von musikalischen Steuerinformationen zwischen Instrumenten oder Computern.