Ich bin stolzer Besitzer eines lange Zeit durchdachten und midifähigen Pedalboards für meine Gitarren. Da ich dieses zu kleineren Proben aber nicht immer mitschlappen kann, wollte ich eine handliche Alternative, auf der ich die wichtigsten Effekte unterbringen konnte, haben. Mein erster Versuch war das Pedaltrain Nano, welches ich allerdings zurückgeschickte. Dieses war mir dann doch etwas zu kompakt. Dann habe ich das Metro20 bestellt, was meinen Vorstellungen besser entsprach.
Über die eigentliche Qualität gibt es nichts zu meckern. Die Boards haben nicht ohne Grund einen guten Ruf. Im Vergleich zum Palmer Pedalbay, welches ich für mein großes Board nutze, ist das Pedaltrain besser verarbeitet. Hier ergeben sich aber auch einige Nachteile, die beim Handling als Abzug geltend gemacht habe. Darüber sollte man sich lieber im Vorfeld schon Gedanken machen.
Beim Pedaltrain (zumindest beim Metro) sind die Querstreben, auf denen später die Pedale platziert werden, nicht verstellbar. Das ist bei der gegebenen Größe sicher noch kein Problem, sollte bei großen Boards aus Gründen der Optimierung aber bedacht werden. Wichtig zu wissen ist, dass die Gummifüße des Metros relativ klein sind. Der Einsatz einiger guter Netzteile ist daher problematisch bzw. erst gar nicht möglich, da die Bauhöhe sehr schnell über dem Limit liegt. Das war auch bei meinem Fuel-Tank so. Das beliebte Voodoolab war hier sogar noch problematischer. Auch liegen die Streben des Boards relativ eng beieinander. Daher kann es sein, dass sich viele Netzteile, obwohl sie zwischen die Streben passen, dennoch nicht verwenden lassen. Grund ist der nicht zur Verfügung stehende Platz für die Hohlstecker der Leitungen zu den Effektgeräten. Auch sollte beachtet werden, dass das Netzkabel der Stromversorgung noch steckbar bleibt.
Persönlich habe ich die Gummifüße durch eine höhere Variante ersetzt (Waren genietet und mussten aufgebohrt werden). Das war jedoch nicht unproblematisch, da das Alu der Streben relativ dünn war und man kein Gewinde hineinschneiden kann. Daher musste ich spezielle Hohlraumdübel verwenden, die aber nicht so leicht zu finden waren. Wer nicht unbedingt über gutes handwerkliches Geschick verfügt, sollte hiervon besser die Finger lassen!!!
Schön ist, das das Klettband noch nicht angebracht war. So konnte ich eine (gefühlt) höherwertigere Alternative einsetzen. Ob das nötig war, kann ich leider nicht beurteilen. Die mitgelieferte Tasche ist bei der Boardgröße absolut in Ordnung.
Prinzipiell bin ich also mit dem Board zufrieden. Wer Batterien für den Betrieb der Effekte einsetzt oder eine wirklich flache Spannungsversorgung verwenden kann, ist hier gut beraten. Andernfalls könnte man überlegen, doch eine etwas größeres Board zu kaufen. Für die meisten Spieler sollten die Abmessungen des Metro 20 jedoch ausreichen.