Klanglich gefallen mir die Saiten grundsätzlich sehr gut. Die Bässe sind sehr kräftig und voluminös und der Diskant singt ohne Ende. Der Entwicklungszyklus ist ebenfalls erfreulich: Die Saiten sind praktisch von Anfang an voll da und halten gute 35 bis 40 Spielstunden. Bis dahin verliert der Diskant natürlich seinen typischen Karbon-Singsang. Die Saiten sind dann aber noch klanglich in Ordnung. Wenn es um Haltbarkeit geht im Sinne des Klangs gehören diese Savarez zu den besseren Saiten die ich probiert habe. Der Nachteil dieser Saiten ist eher ihre Klangfarbe. Auf meiner teuren Fichte verstärken sie den kühlen Fichtenklang sehr deutlich. D.h. für Stücke von Bach o.ä. ist die Kombination klanglich für mich unschlagbar, aber für Tarrega, (Regino Sainz de la) Maza oder Albeniz paßt es dann einfach nicht mehr. Letztere funktionieren auf Zedern tendenziell besser, da die Zedern wärmer klingen und dies besser zu den Stücken paßt. Aber Tarrega, Maza und Albeniz sind auch auf Fichten sehr gut spielbar, nur hier ist die Spielweise um so wichtiger. Mit diesen Saiten klingt die Fichte aber einfach zu kühl. Das heißt für klassisch super, für spanisch zu kalt. Ich habe diese Saiten auch auf meiner mittelpreisigen Zeder ausprobiert. Diese Kombination ist super: Hier ist die Kälte der Saiten eher Vorteilhaft, da sie den Singsang der Zeder ein wenig aufklaren.
Ein weiterer wichtiger Punkt bei Saiten ist ihre Spielbarkeit. Hier sind die Savarez wirklich nicht die Besten. Vor allem der Diskant ist recht hart zu spielen. Natürlich hat Karbondiskant die Tendenz dazu, allerdings gibt es da bessere auf dem Markt. Zum Beispiel der Diskant der Hannabach Goldin ist wesentlich griffiger und weniger hart (jedenfalls vor dem 12. Bund).
Fazit:
-> Klang Zedern: Hier klanglich eher Vorteilhaft,
-> Klang Fichten: Für klassische Stücke Vorteilhaft, für spanische eher nachteilig.
-> Spielbarkeit: Ist in Ordnung, geht aber besser. Vor allem der Diskant ist ein wenig hart und gewöhnungsbedürftig.