Die Optik der Schecter Demon-7 Crimson Red Burst fällt aufgrund der Decke aus Riegelahorn in der Farbe Crimson Red Burst sofort ins Auge. Aber diese siebensaitige E-Gitarre ist nicht nur ein Hingucker, sondern macht das Umsteigen von einer Sechssaitigen ganz einfach. Für Metalsound sorgen zwei aktive Schecter Diamond Active HB-105S Humbucker. Während der Hals aus Ahorn für prägnantes Attack steht, liefert der Lindenkorpus der Gitarre einen klaren Grundton, der insbesondere für eine hohe Verzerrung eine gute Basis ist. Auch ihre Bestückung mit Volume- und Tonregler sowie einem 3-Wege-Schalter für die Tonabnehmerwahl ist Standard und bedarf keiner Umstellung.
Die Schecter Demon-7 Crimson Red Burst ist wie gemacht für eine Kombination aus tiefsten Rhythmen und Highspeed-Soloing. Das liegt auch an ihren 24 Bünden, deren Bunddraht extrabreit ist. Bei diesem Modell spielen gleich mehrere Faktoren zusammen, wenn es um ihr Sustain geht. So hat sie einerseits einen Tune-O-Matic-Steg mit Saitenführung durch den Korpus hindurch. Andererseits hilft am anderen Ende des Halses ein Graph Tech XL Black Tusq-Sattel dabei, einen obertonreichen Ton mit starkem Ausklingverhalten zu erreichen. Die Besaitung mit einem Satz Ernie Ball Regular Slinky 7 tut hier ihr Übriges dazu. Das Zusammenspiel von vollem Sound und einfacher Bespielbarkeit wird auch von den werksseitig aufgezogenen Saitenstärken unterstützt, die zwischen .010 und .056 liegen.
Es spielt keine Rolle, ob die Schecter Demon-7 Crimson Red Burst als Erstgitarre für Einsteiger oder Fortgeschrittene oder als Zweitgitarre für erfahrene Saitenhexer auf einer Siebensaitigen zum Einsatz kommen soll. Wer kein Tremolosystem benötigt und seine Riffs um eine tiefe Saite erweitern möchte, wird hier mit einem soliden Instrument im mittleren Preissegment bedient, das vor allem bei harten Klängen zuhause ist. Da trifft es sich nur zu gut, dass ihre karminrote Decke zusammen mit dem dunklen Wenge-Griffbrett, schwarzen Hals-Bindings und einer Hardware in Schwarz-Chrom die nötige Optik für harte und mystische Sounds erzeugt. Nicht zuletzt sind hier statt schnöder Dots Gothic-Kreuze mit Pearloid-Optik im Griffbrett eingelassen. Das unterstreicht nochmals den dunklen, edlen Look der Gitarre, mit dem Gitarristen auf Bühnen und Promofotos zum Eyecatcher werden.
Schecter Guitar Research ist ein amerikanischer Hersteller von Gitarren und Bässen, der in den 1970ern als Teilelieferant und Custom Shop für hochwertige Kopien bekannter Modelle gegründet wurde, bis in den 80ern eigene Modelle auf den Markt kamen, die in größere Produktion gingen. Teilweise werden auch in Zusammenarbeit mit bekannten Künstlern, wie Mark Knopfler, Robert Smith, Nick Johnston und Jeff Loomis, eigenständige Modelle entwickelt. Inzwischen sind Schecter-Modelle in Preisklassen vom unteren Mittelbereich bis in die Oberklasse zu finden und es finden sich hierbei Modelle aus Indonesien, Korea bis hin zu den US-Modellen.
Die Schecter Demon-7 Crimson Red Burst hat eine typische Bariton-Mensurlänge von 673mm. Damit ist sie noch nicht überlang und nicht allzu weit entfernt von einer klassischen ST-Mensur. Wer noch keine Erfahrung mit einer Baritongitarre hat, muss sich deshalb kaum umgewöhnen. Auch die 48mm Sattelbreite ist nicht massiv breiter als bei den Standardmaßen eines anderen E-Gitarren-Klassikers, den LP-Modellen. Dazu macht das Thin-C-Profil des Halses das Greifen um das breite Griffbrett ein wenig einfacher. Deshalb ist dieses Modell auch für Gitarristen geeignet, die keine großen Hände haben. Und wer Sweeping-Techniken und andere Highspeed-Techniken nutzt, wird vom kaum gewölbten Griffbrett der Gitarre unterstützt.