Die Kemperbox braucht einen Power-Amp, mein Kemper aber hat keine Endstufe. Ich brauch vor allem fürs Heimstudio was Kleines und Schickes. Also den brandneuen Powerstage 200 geordert.
So geiler Sound, knackige Bässe, schöner Equalizer (abschaltbar), Cab-Sim (schaltbar), zwei Speaker-Ausgangsbuchsen, balanced out, Aux-in, Phones out -- Netzteil drin, geiler, knackfreier Softstart und ebenso "plop"-loses Ausschalten. Ein Design so pfiffig (und edel und teuer, ok) wie von Apple. Und dann? Da quält sich der Entwickler, ein brumm- und rauschfreies Teil zu realisieren -- und dann baut jemand einen dieser 4-cm-Lüfter ein, die immer eklig klingen. Und der immer läuft, egal wie wenig Leistung tatsächlich abgerufen wird. Echt, immer. Nicht nur kurzes Hochlaufen und dann unhörbare Niedrigstdrehzahl oder gar Stillstand. Der gesamte Gehäuseklotz ist kühl, im Zimmer sind 22 Grad. Der Lüfter aber sirrt.
Echt Seymourduncan, gehts noch? Ok, denk ich, bestell dir halt den drastisch reduzierten Powerstage 170. Da hieß es in den Bewertungen, der Lüfter läuft nur beim Einschalten kurz hoch und verstummt dann. Im Juli 2020 stimmt auch diese Aussage leider nicht (mehr?), wie ich seit heute weiß. Ich find beide Kisten wirklich geil, aber wenn es in einem 400- oder 500-Euro-Design nicht für einen geregelten Lüfter reicht, der dann 2 statt 1 Dollar kostet, dann bin ich einfach nur sauer. Für Übungsraum und Bühne sicherlich ein geiles Ding, fürs Heimstudio die Pest. Sorry Thomann, aber so gibts wenigstens nur ein Retourenpaket für beide...