Früher... war alles... anders
Ich dachte immer, auch billige Pickups können gute Sounds machen. Ja klar, können sie, tun sie oft aber halt nicht, was man erst nach dem einen Versuch merkt, den man ewig und 3 Tage wg. der horrenden Ausgabe vor sich her geschoben hat.
In meiner HB CST-24 Semi Hollow waren Roswell LAF drin, die hatten mir nicht gefallen, zu plärrig. Dann Wilkinsons - zu dünn, Toneriders - recht nett, andere Toneriders - sehr nett. Aber alles nix rechtes, Preis inzwischen mehr als der der Gitarre plus die investierte Zeit.
Dann in einem Anfall von pekuniärem Größenwahn Duncans SH11 bestellt für die Bridge und den letzten Tonerider am Hals belassen. Jetzt passt zumindest alles, was mit dem Steg zu tun hat (siehe Rezension für den SH11).
Aber jetzt wollte ichs wissen und hab den APH1 für den Hals bestellt, und... mannomann, was für ein Unterschied.
Er hat alles, was ein PU braucht und von nichts zu viel oder zu wenig. Er singt, er sparkelt, er hat genug Bauch und ist rund. Und er passt so wunderbar zum Steg-PU, der trotz seines Outputs soviel Vintage-Charakter hat wie sonst kein mir bekannter Lead-PU.
Beide PUs zusammen kosten mehr als die Gitarre. Ich hätte aber im Traum nicht erwartet, daß sie ihr so auf die Sprünge helfen. WAHNSINN! Ob sich eine solche Investition letzten Endes lohnt, muß man immer im Einzelfall entscheiden. Ich glaube aber nicht, daß ich in Zukunft nochmal mit "Billig-PUs" versuchen werde, irgendwelche Gitarren aufzuwerten, da ich mit Duncans Pearly Gates in einer anderen Klampfe nach demselben Schema genau die gleiche Erfahrung gemacht habe.
Soll heißen, nicht mehr unüberlegt billig und letzten Endes en masse kaufen und rum probieren, sondern überlegt und dann einmal investieren. Der Preis ist, wie er ist, andere PUs kosten einen Bruchteil, aber diese hier können wirklich den Unterschied machen zwischen "echt nett" und "nicht-mehr-weg-legen-wollen".