Boss (RV-500), Strymon (BlueSky, BigSky) und das Ventris standen in der engeren Auswahl. Aufgrund einiger Besonderheiten habe ich mich für das Ventris entschieden.
Es handelt sich um ein Dual-Reverb, wobei sich unterschiedliche Reverb-Typen (12 Stück) miteinander kombinieren lassen (kaskadiert oder parallel). Zusätzlich können durch einen sehr weiten Regelbereich des Pre-Delay-Reglers recht lange Echos erzeugt werden. Der zunächst etwas unscheinbar wirkende, kleine A/A+B/B-Schalter gibt dem User wirklich zahlreiche Möglichkeiten (innerhalb eines Pedals): z.B. auf "A" das Room-Reverb und auf "B" das "ModVerb" mit einem längeren Pre-Delay. Wird dann auf "A+B" umgeschaltet, lassen sich u.a. die Effektanteile untereinander angleichen ("Control1" und "Control2").
Jeder der 12 Reverb-Typen klingt excellent, wobei mir besonders die nicht so alltäglichen Typen "Offspring" und "Echoverb" gefallen - insbesondere in Kombination mit einem weiteren anderen Reverb-Typen. Zusätzlich gibt es eine TAP sowie HOLD-Funktion auf dem rechten Footswitch. Bis zu vier Presets können im Gerät gespeichert und einfach (auch über die Footswitches!) abgerufen werden.
Über die Neuro-Software (iOS, Android und Desktop; PC und Mac) können Sounds bearbeitet, als Presets gespeichert und ausgetauscht werden. Midi-fähig ist das Ventris "natürlich" auch noch...
Auf der Source-Audio Webseite sind viele Soundbeispiele (Youtube-Links; unbedingt ansehen!) enthalten, die einem einen guten Überblick zu den Möglichkeiten geben (und natürlich den Mund wässrig machen sollen - ist hier gelungen :-))
Kurzum: ich bin restlos begeistert vom Ventris!
Nachteile? Die Komplexität (Mehrfachbelegung von Reglerfunktionen, abhängig von der Position des Schalters "A/A+B/B" sowie jedes einzelnen Reverb-Typs) hat mich anfänglich fast verrückt gemacht. :-) Es liegt aber eine entsprechende Tabelle bei, aus der man relativ leicht ablesen kann, welche Funktion welcher Regler hat. Wenn man sich einige Stunden eingehend mit dem Ventris beschäftigt hat, kann man damit gut umgehen - und die Einstellungen als Preset speichern; nicht vergessen! ;-)