Mit seinem UltraViolet EQ hat der britische Traditionshersteller SSL ein hochmodernes und leistungsfähiges Klangformungswerkzeug entwickelt, welches seinen klassischen Mischpultmodulen qualitativ in nichts nachsteht. Aktuelle Analog-Schaltungstechnik sorgt hier für hohe klangliche Flexibilität und interessante Features, die in einer modernen Studioumgebung gefragt sind. Dabei verleugnet der UltraViolet EQ nicht seine exklusive Herkunft – auch er besitzt den typisch durchsetzungsfähigen, bisweilen auch leicht bissigen Charakter, für den SSL-EQs seit Jahrzehnten bekannt und berühmt sind. Interessanterweise ist der SSL UltraViolet EQ als Stereomodul ausgelegt und wird als solches zu einem überaus konkurrenzfähigen Preis angeboten. Mit anderen Worten: Echter SSL-Sound war noch nie so günstig zu haben.
Beim SSL 500-Series UltraViolet EQ handelt es sich um einen Stereo-EQ mit vier Bändern und zusätzlicher Tiefensperre. Hoch- und Tiefpass sind als Shelving-Filter mit je vier wählbaren Frequenzen und fester Güte ausgelegt. Die beiden Mittenbänder bieten variable Q-Werte und stufenlos durchstimmbare Filter. Während im „Normal“-Modus alle Bänder um 9dB anheben oder absenken, verdoppeln die Focus-Schalter den Hub der Mittenbänder bei gleichzeitiger Verjüngung der Filterkurven. So werden äußerst präzise und effektive Eingriffe in das Klangmaterial möglich. Zudem findet sich eine, als Drehschalter ausgelegte Tiefensperre, die Frequenzen unter 50Hz mit -18dB wirkungsvoll beschneidet. Vervollständigt wird die Ausstattung des UltraViolet EQs durch einen Trim-Regler zum Anheben oder Absenken des Ausgangssignals. Optisch orientiert sich das Modul am klassischen SSL-Look. Mit seinem aufgeräumten Frontpanel ist es mühelos bedienbar.
SSLs aktuelles Produktportfolio ist breit aufgestellt und beinhaltet zahlreiche Produkte, die sich nicht ausschließlich am Bedarf internationaler Topstudios orientieren. So ist auch der UltraViolet EQ dank seines sehr interessanten Preises eine erstklassige Bereicherung für ambitionierte Projekt- oder Homestudios, die ein kompaktes und dabei maßgeschneidertes Setup in hoher Qualität benötigen. Seine vielseitigen Einsatzmöglichkeiten, die stimmige Audioqualität mit dem präzisen, klaren Klang und nicht zuletzt die unkomplizierte Bedienung machen das SSL UltraViolet EQ-Modul für Vollprofis ebenso interessant wie für ambitionierte Einsteiger.
Solid State Logic (SSL), ein britischer Hersteller von High-End-Mischpulten und -Hardware, der 1969 von Colin Sanders gegründet wurde, hat seinen Sitz in Begbroke, Oxfordshire. Zunächst befasste sich das Unternehmen mit der transistorisierten Steuerung von Kirchenorgeln, daher der Name Solid State Logic. Ende der 70er-Jahre begann mit der 4000er-Serie der Siegeszug der großen Mischpulte, später waren noch die 6000er- und die 9000er-Serie erfolgreich und in unzähligen Tonstudios auf der ganzen Welt im Einsatz. 2005 wurden Peter Gabriel und David Engelke Mehrheitseigner der Firma, die 2017 an die Audiotonix Group verkauft wurde.
Konzeption und Audioqualität machen den SSL UltraViolet EQ zu einem äußerst vielseitig nutzbaren Sound-Tool. Als Stereo-EQ ist er ein perfekter Partner für den legendären Bus-Kompressor aus gleichem Hause und generell eine ideale Bereicherung für Subgruppen und/oder den Master-Bus. Selbstverständlich funktioniert das Modul gleichermaßen gut mit einzelnen Instrumenten oder gar Mono-Signalen. So lassen sich im „9dB-Modus“ angenehm weiche Färbungen erzielen – etwa beim Tracken –, während der Focus-Mode sich für genaue Korrekturen beim Mix oder (Pre)-Mastering nutzen lässt. Der vergleichsweise neutrale, dabei immer präzise und offene SSL-Charakter funktioniert mit nahezu jedem Programmsignal in jedem musikalischen Genre – so überzeugt der UltraViolet EQ weniger als Spezialist, sondern vielmehr als universelles Studio-Arbeitstier.