Ich betreibe den 'tollen' Knopf hier zwischen einer Lynx L22 Soundkarte und Genelec 8020 Abhören mit 7050 Subwoofer. Der Analogout der Soundkarte wird mit leisen -10dBV und nicht mit dem üblichen lauteren 'Pro'-Pegel von +4dBu betrieben. (Sonst wäre das u.g. noch gravierender)
Ja, der Knopf lässt sich sehr schön drehen und ansich ist die Produktidee super. Aber was nutzt mir das, wenn der Regelweg zwischen völliger Stille und schon zu laut sich auf weniger als 1(!!) cm abspielt? Genau! Gar nichts. Das einzige Keyfeature, nämlich das einer feinfühligen Lautstärkeregelung ist -zumindest bei mir- überhaupt nicht gegeben.
In Uhrzeiten gesprochen sieht es bei mir wie folgt aus:
- Linksanschlag (Minimum) bei etwa 7 Uhr
- zwischen 7 und 8 Uhr tut sich....GAR NICHTS
- dann ab kurz nach 8 Uhr gibt es einen abrupten Sprung auf Zimmerlautstärke
- ab 8 Uhr 30 wird es mir bereits etwas zu laut
- ab 9 Uhr ist es schon zu laut für ein dauerhaftes Abhören
- die restlichen 80% des Regelweges (9 Uhr bis 5 Uhr) sind nicht mehr nutzbar
Um einen komfortablen Regelweg zu erhalten, musste ich bei meiner Soundkarte den Ausgang digital um etwa 30-35 dB (!!!) runterregeln. Dieses ist in der Praxis aber völlig abwegig, da ich so 6-7 Bit an Auflösung verliere und effektiv mit gerade mal 18 Bit abhöre.
Klar könnte ich die Genelecs analog um zwei Drittel runtertrimmen, allerdings mit den fitzeligen ungerasterten Potis bekommt man kaum zwei Lautsprecher gleichlaut eingestellt. Deshalb habe ich Monitore lieber immer 'aufgerissen' und regele anderswo. Die grösseren Genelecs wie 8040 lassen sich aber z.B. nur um -6 dB trimmen, da hätte man dann überhaupt keinen Spielraum mehr.
Besser wäre es gewesen wenn im Inneren ein weiteres Trimmpoti zur groben Anpassung vorhanden wäre oder noch besser, es gäbe gleich zwei Versionen. Die vorhandene mit 10 Kiloohm Poti und eine weitere mit 50 Kiloohm für 'lautere' oder 'effizientere' Abhören.
Ein anderes Thema ist die Verpackung: Um an das Produkt zu kommen muss man diese komplett zerstören; eine Rückgabe ist so doch gar nicht mehr möglich. So etwas darf nicht sein! Es handelt sich dabei um diese furchtbare Art, die oft bei billigen Elektronikartikeln genommen werden, bei der zwei transparente Plastikschalen fest miteinander verschweisst sind. Material in etwa wie bei einer PET-Plastikflasche.