Mit VoiceLive Play von TC-Helicon kann jeder Gesangsstil in kürzester Zeit perfektioniert werden. Außerdem lassen sich damit auch einzelne Passagen aufnehmen und als Loop abspielen. Die integrierten Effekte umfassen Chorus, Delay, Nachhall, De-Esser und Kompressor. Zudem können der Stimme Harmonien und Dopplungen hinzugefügt werden – reichlich Auswahl, um für jedes Genre den passenden Effekt zu finden. Mit dem Fußschalter „HIT“ können Effekte nur für einen bestimmten Zeitraum angewendet werden. Mittels „Hard Tune“ lässt sich eine optimale Tonhöhenkorrektur einstellen, sodass jeder Ton perfekt getroffen wird. Das führt zu einem Effekt, der etwa von „Cher“ oder „T-Pain“ bekannt ist. Der integrierte Kompressor sowie der Equalizer runden den Klang mit ihren automatischen Einstellungen ab, indem sie für eine ausgewogene Balance sorgen.
Den Mittelpunkt der Bedienoberfläche stellt ein LCD-Display dar, das den ausgewählten Effekt anzeigt. Mit dem darunter liegenden Encoder kann durch die Presets geschaltet werden. Die Pfeiltasten dienen unter anderem zum Umschalten der Stile und Genres. Mit den aufleuchtenden Softbuttons lassen sich allerlei Einstellungen vornehmen. Mit „Genre“ können Presets nach Kategorien abgerufen werden, während das aktuell ausgewählte über „Favorite“ markiert und somit schnell wiedergefunden werden kann. „Setup“ ermöglicht die präzise Konfiguration des Effektprozessors – hier wird auch der Mikrofontyp ausgewählt. Mit der Funktion „RoomSense“ wird durch die integrierten Mikrofone die Tonart des gespielten Songs anhand der musikalischen Informationen von Instrumenten in der Nähe ermittelt, um die Harmoniefunktion entsprechend zu steuern. Das kabelgebundene Mikrofon kann zum Üben auch durch Kopfhörer ergänzt werden – dem Kopfhörermix kann so auch etwas Raumklang verliehen werden.
Der VoiceLive Play richtet sich an alle Vokalisten, die ihre Auftritte mit Effekten aufwerten wollen. Dabei eignet sich der Effektprozessor aufgrund seiner einfachen und intuitiven Bedienung besonders für Anfänger. In kürzester Zeit erhält man so Zugriff auf mehr als hundert Effektpresets. Die Funktion „HIT“ erlaubt den kontrollierten Einsatz von Effekten – so kann genau im richtigen Moment Spannung erzeugt werden. VoiceLive Play eignet sich aber auch hervorragend zum Üben im Proberaum – vor allem dank der Funktion „Practice“. Über den AUX-Signalweg wird hierbei eine externe Signalquelle angeschlossen, um so zu den Lieblingssongs zu üben. Die Effekte des VoiceLive Play lassen sich auch über die Mikrofone MC-75 von TC-Helicon und e835 FX von Sennheiser an den jeweiligen Griffen steuern. Unter „Mic Control“ kann der zu kontrollierende Parameter eingestellt werden.
TC Helicon wurde im Jahr 2000 als Tochtergesellschaft von TC Electronic in Zusammenarbeit mit IVL Technologies Ltd. gegründet und hat sich auf Stimmaufnahmetechnik spezialisiert. Dabei setzt TC Helicon bei seinen Audio-Interfaces vor allem auf tragbare Geräte. Auch diverse Signalprozessoren zur Bearbeitung der Stimme, die entweder als Effektpedal oder als Kompaktgerät mit Mikrofonständerhalterung ausgelegt sind, finden sich im Sortiment. Seit 2015 gehört TC Helicon zu Music Tribe, der Holdinggesellschaft von Behringer, die unter anderem Marken wie Midas oder Klark Teknik unter einem Dach vereint.
Im Menü „Tone Style“, das unter „Setup“ zu finden ist, lassen sich Presets zur Bearbeitung der Stimme auswählen. Diese reichen von einer minimalen Veränderung über den internen Equalizer im Bass-, Mitten-, und Höhenbereich über eine leichte Komprimierung der Signaldynamik mit zurückhaltendem Gating bis hin zu tiefgreifenden Einstellungen. Auch eine automatische Tonhöhenkorrektur kann eingestellt werden. Beim Üben ist die Funktion „Vocal Cancel“ hilfreich: Sie ist bestrebt, den Gesang aus einem vorhandenen Musikstück zu entfernen. Die Funktion „Practice“ unterstützt beim Üben mit nützlichen Anzeigen. Sie zeigt beispielsweise prozentual an, wie korrekt die Tonhöhe getroffen wurde. Mit „Average“ wird die durchschnittliche Abweichung angezeigt. „Problem Notes“ gibt dagegen Auskunft über die Tonhöhen, die am häufigsten nicht getroffen wurden. So wird VoiceLive Play zu einer erstklassigen Übungshilfe.