Der Triad-Orbit Starbird SB-1 basiert auf dem legendären „Model 180“ aka „Starbird“ aus den 1940ern, das von einem gewissen George Starbird für große Broadcast-Umgebungen entworfen wurde. Aufgrund seiner unübertroffenen Reichweite und Stabilität war das gigantische Galgenstativ in vielen Studios die erste Wahl für den Einsatz von großen Mikrofonen. Nachdem der ursprüngliche Hersteller Meletron in den Fünfzigern die Produktion einstellte, erwarb Manley Laboratories, ein Hersteller von professionellem Studio-Equipment, im Jahr 1991 die Rechte und produzierte bis 2010 eine aktualisierte Version des Starbird. Die nunmehr dritte Ausführung wurde von Triad-Orbit mit vielen patentierten Innovationen versehen und ist damit leistungsfähiger und stabiler denn je. Der Clou: Der SB1 ist nicht nur mit dem genialen T-O-Schnellwechselsystem, sondern auch mit den älteren Starbird-Versionen kompatibel.
Kommen wir nach der spannenden Historie mal zu den harten Fakten: Das luftgefederte vertikale Teleskoprohr des Starbird SB-1 lässt sich bis auf eine Höhe von 2,60m ausfahren. In Kombination mit dem maximal 2,50m langen Galgenarm und einer separat erhältlichen Distanzstange kommt man hier auf eine Reichweite, mit der man bequem eine ausgewachsene Giraffe interviewen könnte. Die Basis hat mit ausgeklappten Beinen einen Durchmesser von circa einem Meter. Allerdings können die Streben mit den arretierbaren „Blue Wheel“-Rollen auch ganz unter den gusseisernen Sockel geklappt werden, was den Footprint ungefähr halbiert und das temporäre Verstauen des Stativs enorm erleichtert. Bei einem stolzen Eigengewicht von 30 Kilogramm kann der SB-1 mit bis zu 10 Kilogramm zusätzlich „beladen“ werden. Ein verschiebbares 5-kg-Kontergewicht sorgt dabei für die nötige Ausbalancierung und Kippsicherheit.
Wenn man den Triad-Orbit Starbird SB-1 als die Mutter aller Mikrofonständer bezeichnet, dann ist das keinesfalls übertrieben. Dies macht sich natürlich nicht nur bei den Abmessungen und Leistungsdaten, sondern auch beim Preis bemerkbar. Dieses Overhead-Stativ ist für die Ewigkeit gebaut und richtet sich klar an professionelle Anwender mit höchsten Ansprüchen an Stabilität, Flexibilität und Bedienkomfort. Die luftdruckgestützte Höhenverstellung ist absolut leichtgängig, das Kugelgelenk mit Schnellwechselkupplung gibt maximale Freiheit bei der Mikrofonausrichtung, die Rollen bieten eine hohe Laufruhe und die Winkelverstellung des Galgens ist mit einem Sicherheitssplint gegen ungewolltes Absenken hervorragend geschützt. Wenn hier also bei der Aufnahme des nächsten Jahrhundertalbums etwas schiefläuft, dann lag es sicher nicht an diesem Mikrofonstativ.
Im Jahr 2005 machte sich der Erstausrüster Music Express LLC daran, das seit 50 Jahren unveränderte Design von Mikrofonständern zu modernisieren. Das Ergebnis war ein von Kopf bis Fuß revolutionäres System, welches unter dem Markennamen Triad-Orbit im Jahr 2013 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Bereits in den ersten Jahren nach Markteintritt konnten die Produkte von Triad-Orbit jede Menge Lob und Auszeichnungen einfahren – darunter den NAMM 2014 „Best In Show“ Award und den NAMM 2016 Technical Excellence & Creativity Award. Aufgrund des überwältigenden Feedbacks von Ingenieuren, Technikern und Top-Profis aus allen möglichen Medienbranchen erweiterte man rasch das ursprünglich nur für Mikrofone entwickelte Produkt-Line-up. Mit zahlreichen Halterungen und Adaptern für Licht, Kameras, Mobilgeräte etc. bietet Triad-Orbit heute das ultimative modulare Schnellwechsel-Stativsystem.
Das Studiomikrofon, das den Starbird SB-1 an seine Leistungsgrenzen bringt, muss vermutlich erst noch gebaut werden. Dabei ist der Einsatzbereich des Megastativs längst nicht nur auf Tonaufnahmen begrenzt. Dank der hohen Nutzlast und der vielen Halterungen und Adapter des Triad-Orbit-Schnellwechselsystems ist der SB-1 auch für den Einsatz von Lichtequipment, Monitoren und schwereren Kamera-Objektiv-Kombinationen bestens geeignet. Mögliche Einsatzorte sind große Ton- oder Fernsehstudios, Konzerthallen, Kirchen, Konferenzsäle und Open-Air-Bühnen – also Orte, an denen trotz enormer Höhen und weiter Auslegedistanzen maximale Flexibilität gefragt ist. Oder auch der Zoo, für das oben angesprochene Interview mit … ach lassen wir das.