Obwohl ich mit dem Fulltone OCD und vor allem dem Bogner La Grange schon zwei "Marshall-Pedale" im Fuhrpark habe, hat mich das Konzept des Room#40 doch von Anfang an gereizt. So sehr, dass ich dann doch irgendwann schwach geworden bin...
Das Konzept mit den zwei Volume-Reglern, die sich parallel oder in Reihe schalten lassen, um so entweder einen Plexi oder einen JCM 800 zu imitieren, ist schon wirklich genial und meines Wissens nach ein Alleinstellungsmerkmal. Und der Sound ändert sich auch deutlich: im Plexi-Mode mehr und "suppigere" Bässe, im JCM 800 dafür tighter, schlanker mit mehr Gain. Da ich das Pedal witziger Weise an einem 1987x betreibe, kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass es dem Sound des Plexi wirklich nahe kommt. Die Möglichkeiten, mit Vol I und II verschiedene Sounds zu kreieren, machen Spaß!
Und da ich eine Zeitlang mal einen Sc20h besessen habe (also einen JCM 800 in klein) , kann ich auch diesbezüglich sagen, dass die Jungs aus Athen gute Arbeit geleistet haben! Genau wie beim Vorbild kommen durch Vol II die Tiefmitten hinzu, der Sound wird fetter. Persönlich würde ich mir im JCM 800 Modus etwas mehr Bottom End wünschen, aber der SC 20 hatte da auch nicht allzuviel zu bieten, wenn ich es recht erinnere. (Was da ein JCM 800 - 100 Watt Monster raushaut, kann ich nicht beurteilen). Aber letztendlich sind das ja auch die klassischen JCM 800er Sounds der 80er, man höre sich nur mal isolierte Gitarrenspuren aus der Zeit an, die sind auch eher "schlank untenrum", dafür mit den typischen Mitten. Genau das setzt sich in der Band oder in Aufnahmen durch!
Die EQ-Sektion ist an den Vorbildern orientiert, also nicht übermäßig effektiv 😉 aber dafür wirklich authentisch.
Auch der Variac-Regler ist eine coole Option.
Die Dynamik des Pedals ist klasse, die Nebengeräusche verblüffend gering.
Also von meiner Seite eine klare Kaufempfehlung. Bei mir löst es das Bogner ab, und das heißt schon Einiges...